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A49-Ausbau
Dannenröder Forst: Noch 300 Meter zu räumen – Polizei warnt vor Risiken durch „Emotionalität“
Eskaliert die angespannte Lage zwischen A49-Ausbaugegnern und der Polizei nochmal? Die Rodungsarbeiten im Dannenröder Forst befinden sich in der Schlussphase.
- Seit über einem Jahr protestieren Aktivisten im Dannenröder Forst gegen den Ausbau der A49.
- Diese soll, sobald sie fertiggstellt ist, Gießen und Kassel auf direktem Wege verbinden.
- Die Rodungsarbeiten befinden sich nun in der Schlussphase, es sind noch etwa 300 Meter zu räumen.
Homberg/Ohm – Die von Protesten begleiteten Räumungen und Rodungen für den Weiterbau der Autobahn 49 im Dannenröder Forst gehen in die Schlussphase. Von der insgesamt knapp drei Kilometer langen Rodungsstrecke seien noch rund 300 Meter zu räumen, teilte die Polizei am Mittwoch via Twitter mit. „Dabei ist uns durchaus die Emotionalität der Situation bewusst, die sich damit für einige ergibt“, hieß es weiter.
Vor diesem Hintergrund rief die Polizei dazu auf, keine überhöhten Risiken einzugehen. „Wir geben bis zum Schluss unser Bestmöglichstes, Gefahren im #DannenroederForst zu minimieren und Personen, die sich auf Bäumen befinden, sicher zu Boden zu bringen“, so die Beamten.
AusbaugegnerInnen im #DannenroederForst sind lange für ihren Protest eingetreten.
— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) December 2, 2020
Unsere Einsatzkräfte sind aktuell gefordert, von den knapp 3km noch circa 300m zu räumen.
Dabei ist uns durchaus die Emotionalität der Situation bewusst, die sich damit für einige ergibt. (1/2) pic.twitter.com/JEdJ0aSGKj
Dannenröder Forst: Aktivisten protestieren gegen den A49-Ausbau seit mehr als einem Jahr
Im Dannenröder Forst nahe Homberg/Ohm (Vogelsbergkreis) werden Bäume für den A49-Ausbau gefällt. Dagegen protestieren Aktivisten, die das Waldgebiet seit mehr als einem Jahr besetzt halten und dort zahlreiche Baumhäuser, Plattformen und Barrikaden errichtet hatten. Seit dem 10. November räumt die Polizei das Waldstück Schritt für Schritt und holt dabei immer wieder Menschen von Bäumen und Barrikaden, um die Rodungen abzusichern. Auch viele Baumhäuser wurden bereits entfernt.
Die A49 soll nach der Fertigstellung Kassel und Gießen direkter miteinander verbinden. Umwelt- und Klimaschützer halten das Projekt für verfehlt, weil es einer umweltfreundlichen Verkehrswende entgegenstehe, die Befürworter versprechen sich davon weniger Lärm und Verkehrsbelastung in Dörfern der Region sowie eine bessere Straßenanbindung.