Über 1700 Firmen überprüft
Vogelsbergkreis/Gießen (pm). Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Gießener Zollamts zieht trotz erschwerter Bedingungen während der Corona-Pandemie eine erfolgreiche Bilanz für das Jahr 2021. Mit dem Kampf gegen Schwarzarbeit sind beim Hauptzollamt Gießen 278 Beschäftigte an den Standorten Gießen, Kassel, Bad Hersfeld und Fulda befasst. Damit ist dieser Bereich ist das größte Arbeitsgebiet des Amtes.
Insgesamt deckten die Ermittler mit ihrer Arbeit letztes Jahr einen Schaden für Fiskus und Sozialkassen von über 46 Millionen Euro auf.
Es wurden 1709 Arbeitgeber überprüft (2020: 1760). Einen Großteil der Arbeit der Finanzkontrolleure machte die Ermittlungsarbeit aus. Es wurden 4204 Strafverfahren abgeschlossen (2020: 4.309). Darüber hinaus wurden 1527 Ordnungswidrigkeits-verfahren eingeleitet (2020: 1200).
Bei ihren Prüfungen haben die Finanzermittler neben der Umgehung von Sozialabgaben und dem Missbrauch von Sozialleistungen insbesondere den allgemeinen Mindestlohn, branchenspezifische Mindestarbeitsbedingungen nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz und die Lohnuntergrenze für den Bereich der Arbeitnehmerüberlassung im Visier. Darüber hinaus verfolgen sie konsequent organisierte Kriminalität auf dem Arbeitsmarkt. Im Jahr 2021 wurden 113 Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen den allgemeinen Mindestlohn, branchenspezifische Mindestarbeitsbedingungen nach dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz und die Lohnuntergrenze für den Bereich der Arbeitnehmerüberlassung eingeleitet (2020: 151). Zudem konnten 105 Ermittlungsverfahren wegen Mindestentgeltverstößen abgeschlossen werden (2020: 124).