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Teil der Stadtgeschichte

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Der Tag der offenen Moschee, zu dem viele Gäste kamen. Ein kleines Festprogramm würdigte die Einbindung der islamischen Gemeinde in das Leben der Stadt Alsfeld. © Red

Alsfeld (pm). Auch die Islamische Gemeinde in Alsfeld hatte ihre Aktivitäten in den Jahren der Pandemie notgedrungen zurückgefahren. Umso größer war die Freude bei Adem Maden, dem Vorsitzenden der Gemeinde, als er am Tag der Deutschen Einheit zum gleichzeitig stattfindenden Tag der offenen Moschee wieder viele Gäste im Gebäude der Gemeinde in der Steinborngasse begrüßen konnte.

Mit einem Auszug aus dem Koran stimmte der Religionsgelehrte Hasan Erden in den Tag ein, bevor Habibullah Azizi das Wort für die Persich sprechenden Mitglieder ergriff, die in dem islamischen Verbund aufgenommen wurde. Nach ihm sprach Adel Al Sabbagh von der arabischen Gemeinde. Seit der Ankunft vieler Geflüchteter in den Jahren 2015 und 2016 gehören sie ebenfalls zu der islamischen Gemeinde. Neben den Treffen religiöser und geselliger Natur gestaltet man hier auch gemeinsam Deutschkurse, wie zu erfahren war.

Bereich im neuen Stadtmuseum

Zu den eingeladenen Gästen zählten Mitglieder verschiedenster Alsfelder Vereine und politischer Gremien, darunter Bürgermeister Stephan Paule und Dr. Christoph Stüber und Carsten Weizel von der SPD-Fraktion. Zunächst trat aus diesen Reihen Traudi Schlitt für den Geschichts- und Museumsverein ans Rednerpult. Sie war eingeladen, über die Geschichte von Migration in der Stadt Alsfeld und der Entwicklung der Islamischen Gemeinde zu sprechen.

Dafür las sie Passagen aus der aktuellen Festschrift zum 800-jährigen Bestehen der Stadtrechte. Gemeinsam mit Jochen Weppler, dem Vorsitzenden des Geschichts- undMuseumsverein, der als Herausgeber der Festschrift fungiert, überreichte sie ein Exemplar des Buches an die Gemeinde. Jochen Weppler betonte, dass auch die Migranten und ihre jüngeren Generationen inzwischen Teil der Stadtgeschichte seien und man gemeinsam einen entsprechenden Bereich im neuen Stadtmuseum gestalten wolle.

Leckeres vom Büfett

Auch Bürgermeister Stephan Paule unterstrich, dass die Bürger türkischen Ursprungs längst zu Alsfeld gehören, und er lobte den integrativen Ansatz des islamischen Vereins. Als Historiker blickte er zurück auf in allen Zeiten gelebten Glauben in der Fachwerkstadt. Auch er hatte noch eine Festschrift als Geschenk dabei.

Gewohnt gastfreundlich, hatte der Verein - und hier insbesondere die Frauen - ein reichhaltiges Büfett mit Köstlichkeiten aus aller Welt vorbereitet, das für alle interessierten Gäste aus der Gemeinde, der Stadt und der Nachbarschaft eröffnet wurde. Damit entwickelte sich der Tag der offenen Moschee zu einem Fest der vielen Begegnungen, mit dem die Veranstalter und die Anwesenden sehr zufrieden waren. Adem Maden: »Es war sehr gelungen und ich danke allen Mitwirkenden. Wir sind sicher, dass wir nun wieder weitere Veranstaltungen anbieten können.«

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