Stromrechnung könnte um die Hälfte teurer werden
Vogelsbergkreis (pm). Seit Monaten hagelt es schlechte Nachrichten. Vor diesem Hintergrund weist die OVAG auf eine anstehende Strompreiserhöung hin. Die Vorstände Joachim Arnold und Oswin Veith: »Wir sehen es als unsere Pflicht an, auf unangenehme Entwicklungen zeitig aufmerksam zu machen.«
»Viele Anbieter haben bereits Ende vergangenen Jahres oder in diesem Jahr ihre Preise anheben müsse. Auch bei der OVAG geht kein Weg mehr an einer Preisanpassung vorbei, deshalb werden wir zum Beginn des kommenden Jahres die erhebliche Preissteigerung beim Stromeinkauf für die sichere Versorgung im nächsten Jahr weitergeben müssen. Unsere an der Strombörse erzielten Einkaufspreise liegen seit geraumer Zeit deutlich über unseren aktuellen reinen Strompreisen«, erläutert Holger Ruppel, Vertriebschef der OVAG, die Entwicklungen.
Für das gesamte Kriegs- und Krisenjahr 2022 habe die OVAG eine Erhöhung des Strompreises bisher noch vermeiden können. Somit könnten die Grundtarife bis zum Jahresende stabil gehalten werden. 2023 werde dies nicht mehr möglich sein. Der Großhandelspreis für den reinen Strom betrug vor einem Jahr noch etwa 7 Cent pro Kilowattstunde (kWh) mit leicht steigender Tendenz.
Großhandelspreis versiebenfacht
Im Herbst begann dann der Anstieg, erreichte im März 2022 gut 15 Cent pro kWh und ist im August auf gut 50 Cent gestiegen. Anders gesagt: Der Großhandelspreis hat sich innerhalb eines Jahres versiebenfacht. Hinzu kämen für den Verbraucher noch die Kosten für Netzentgelte sowie Steuern und Umlagen. Derzeit zahlt ein Kunde der OVAG in der Grundversorgung für eine Kilowattstunde Strom gut 26 Cent pro kWh, wobei die weggefallene EEG-Umlage herausgerechnet ist. »Ich halte es für realistisch«, sagt Ruppel, »dass wir zu Beginn 2023 mit unseren Tarifen bei deutlich über 40 Cent pro Kilowattstunde landen, was bei konstantem Grundpreis zu einer Erhöhung der Stromrechnung im Bereich von 50 bis 60 Prozent führen würde.«
Seit Juli berücksichtige man bei den Jahresrechnungen diese Tendenz bereits bei der Berechnung der neuen Abschläge. Bei Kunden, die ihre Jahresrechnung vorher erhalten haben, würden die Abschläge mit der Preisanpassung ebenso angepasst. Im Übrigen könnten Kunden ihre Abschläge selbst im neuen Kundenportal anpassen.
So kann man Strom sparen
Ruppel weist auf einige Möglichkeiten zum Stromsparen hin: Stand-by-Modus abschalten, wenn die Geräte nicht benötigt werden, bBeim Wasserkocher auf die Füllmenge achten, ohne Vorheizen backen, mit Restwärme kochen, Kochen mit Deckel, Kühlschrank und Gefriertruhe regelmäßig abtauen, Kühlschranktür gezielt öffnen und nicht unnötig lange offenlassen, bei Neuanschaffung von Geräten auf effiziente Verbrauchswerte achten, Waschen ohne Vorwäsche, Wäsche mit 30 °C waschen, beim Ersatz von Leuchtmitteln nur noch LED-Technik anschaffen. Weitere Informationen auch unter der 0800-0123535 (kostenfrei) oder im Internet auf der Seite www.ovag.de/energiespartipp