Schüler können etwas für Klimaschutz tun
Vogelsbergkreis (pm). Wissen, wie das Thermostat funktioniert, warum Stoßlüften besser ist als das gekippte Fenster, und wie man im Kleinen das Klima schützen kann: Dinge, die das Ausbildungszentrum für Natur und Umweltbildung Naturerlebnishaus Heideberg (AZN) in Kirtorf seit 1995 jungen Menschen auch an Vogelsberger Schulen vermittelt.
Dort arbeitet es eng mit dem Vogelsbergkreis als Schulträger zusammen. Diese Zusammenarbeit wird mit einer Förderung über das Programm »Klimabildung in Hessen« des Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gestärkt. So werden Bildungsangebote wie das »Schuljahr der Nachhaltigkeit« oder die Bildung für nachhaltige Entwicklung ebenso unterstützt, wie die pädagogischen Schwerpunkte des AZN bei biologischer Vielfalt, Klimawandel und Klimaschutz, erneuerbaren Energien, der Biodiversität, der Ernährung oder dem Umgang mit Abfall und Recycling.
»Um dieses Angebot zu verstetigen und die Arbeit an unseren Schulen auszubauen, haben wir uns für eine umfangreiche Förderung des Landes starkgemacht«, so Landrat Manfred Görig, der gemeinsam mit Erstem Kreisbeigeordneten Dr. Jens Mischak und Dr. Martin Jatho, Vorsitzender des AZN-Vereins, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 41 600 Euro für das Kooperationsprojekt von Kreis und AZN präsentiert.
Möglich wurde diese hundertprozentige Förderung, weil der Vogelsberg eine der hessischen Klimakommunen ist. »Schon früh - auch über die Bildung an Schulen - für diese Themen zu sensibilisieren, ist wichtig und an dieser Stelle geboten«, ergänzt Mischak.
Dazu ist das AZN angetreten, wie Dr. Jatho anmerkt: »Wir wollen mit unserer Arbeit bei jungen Menschen die Lücke zwischen Wissen, Wollen und Handeln schließen. Auch das ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.« So können teilnehmende Schulen bis zu fünf vierstündige Module buchen, die in der Grundschule oder der Sekundarstufe 1 zur Verfügung stehen und die Bildung für nachhaltige Entwicklung im Schulalltag verankern. Das Angebot an Schulen wird aktiv vom AZN begleitet und soll auch langfristig zum Erfolg werden.
»Die Herausforderungen und die Dringlichkeit haben die Kinder begriffen. Den klimatischen Entwicklungen etwas entgegenzusetzen, ist aktuell noch an uns«, sagt Dr. Jatho. Man will mit dem Schuljahr der Nachhaltigkeit Optionen aufzeigen und Umweltschutz erlebbar machen. Landrat: »Das ist besonders wichtig, um den jungen Menschen etwas an die Hand zu geben.«