1. Gießener Allgemeine
  2. Vogelsbergkreis
  3. Alsfeld

Pilotprojekt fürs Bistum

Erstellt: Aktualisiert:

Von: red Redaktion

Kommentare

Vogelsbergkreis (pm). Die Arbeit mit Ehrenamtlichen in den katholischen Gemeinden stand im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe »Freiwilliges Engagement stärken - Qualifizierung Ehrenamtskoordination«, an der 16 Haupt- und Ehrenamtliche aus Oberhessen teilnahmen.

Veranstaltet wurde die Reihe vom Caritasverband Gießen und dem Katholischen Dekanat Wetterau-West in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Oberhessen. Gerade im Rahmen des Pastoralen Wegs, des Reform- und Strukturprozesses im Bistum Mainz, rückt das Thema verstärkt in den Mittelpunkt, denn auf die Ehrenamtlichen kommen neue Aufgaben zu. In vielen Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen wird es gleichzeitig schwieriger, neue Ehrenamtliche zu gewinnen und die vorhandenen zu halten.

Ziel der Veranstaltung war, die Teilnehmer zu befähigen, als Ehrenamtskoordinatoren die Arbeit mit den freiwillig Engagierten in ihren Gemeinden, der Caritas oder an anderer Stelle zu organisieren, zu gestalten und zu fördern.

Die Reihe bot dafür eine Mischung aus theoretischen Informationen und sehr praxisnahem Austausch. Geleitet wurde die Reihe von den Referentinnen und Freiwilligen-Managerinnen Ursula Stegemann (Referentin für freiwilliges Engagement in der Diakonie Hessen) und Martina Geßner (Erwachsenenbildnerin und Prozessberaterin beim Pastoralen Weg).

Am ersten Tag war es vor allem um die Frage gegangen, was heutige Ehrenamtliche von denen früher unterscheidet, warum sie andere Anforderungen an ihre Aufgabe haben, auf die sich die Gemeinden einstellen sollten.

Bei den Online-Abenden ging es um Rahmenbedingungen in den Gemeinden, um die Gewinnung und Einführung neuer Ehrenamtlicher, um das Halten und Begleiten der freiwillig Engagierten, um die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen und eine gute Verabschiedung. Am Abschlusstag standen Grenzen und Probleme freiwilligen Engagements im Mittelpunkt. Es wurden aber auch in Rollenspielen konkrete Problemsituationen und ihre Lösungen thematisiert.

Deutlich wurde, dass Ehrenamtliche eine gute Begleitung durch Hauptamtliche und klare Rahmenbedingungen brauchen, dass sie in ihren Fähigkeiten, Wünschen und Bedürfnissen ernstgenommen werden wollen und eine »Kommunikation auf Augenhöhe« erwarten. Dabei sollen sie keine Lückenbüßer für fehlende Hauptamtliche sein, sondern wollen aus ihrer Berufung als getaufte Christen heraus eine eigene Verantwortung für ihre Kirche übernehmen.

Auch interessant

Kommentare