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Ovag erklärt Verzögerungen bei Genehmigungen für Photovoltaikanlagen

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Bis eine neue PV-Anlage ans Netz gehen darf, vergehen bisweilen Monate. Die Ovag bittet aktuell um Verständnis für die Verzögerungen. © PM

Seit geraumer Zeit kommt es zu Verzögerungen bei der Genehmigung von Photovoltaikanlagen. Bisweilen warten Besitzer mehrere Monate auf grünes Licht des Energieversorger. Die Ovag Netz GmbH hat nun um Nachsicht gebeten.

»Die Anschlussbegehren haben sich im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht«, erläutert Sven Herrmann, Sachgebietsleiter Netzanschlüsse. Das bedeute, »dass es trotz erfolgter Personalaufstockung in diesem Bereich leider zwangsläufig zu durchaus längeren Wartezeiten kommt«.

An oberster Stelle stehe der sichere und zuverlässige Betrieb des Netzes. Allen gewünschten Inbetriebnahmen gingen umfangreiche Berechnungen und Dokumentationen voraus, die schwierig zu automatisieren seien, heißt es in der Mitteilung. Jede PV-Anlage, die ans Netz gehe, führe zu einer Anhebung der Spannung am Einspeisepunkt. Umgekehrt sorge jede Bezugsanlage, zum Beispiel eine Wärmepumpe, für einen Abfall der Spannung. Hinzukämen die zeitliche Abhängigkeit und das Verbrauchsverhalten. Einspeisung und Bezug gingen zeitlich gesehen selten einher. Die Netze müssten also für beide Belastungsszenarien ausgelegt sein. »Wir analysieren die Situation im Netz und führen unter anderem auch simulatorische Netzberechnungen durch. Die Einspeiseanlagen und Berechnungsergebnisse werden dokumentiert, denn wir brauchen diese Daten für die Beurteilung des nächsten und übernächsten Anschlusswunsches«, erklärt Herrmann.

Qualifiziertes Personal gesucht

Man werde weiter an der Optimierung der Prozesse arbeiten, erklärte die Ovag und verwies zudem auf ein Netzportal auf der Webseite des Unternehmens, das eingerichtet wurde. Außerdem suche man weiterhin qualifiziertes Personal für diese Aufgaben. »Denn die Zahl der Einspeiser ins Netz und der Verbrauch im Zuge der jetzt eingeläuteten Wärmewende wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen«, sagte Manuel Christ, Abteilungsleiter Planung und Projektierung.

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