Mit Sterben beschäftigt

Alsfeld (pm). Im Rahmen des Evangelischen Religionsunterrichtes haben die 8. und 9. Klassen der Albert-Schweitzer-Schule Alsfeld an einem »Letzte-Hilfe-Kurs - würdevolle Begleitung für Kranke und Sterbende« teilgenommen. Palliativ-Care-Fachkraft Stephan Eppler behandelte in sechs Unterrichtsstunden die Themen »Sterben als Teil des Lebens«, »Vorsorgen und entscheiden«, »Leiden lindern« sowie »Abschied nehmen«.
Die Schülerinnen und Schüler konnten aktiv mitarbeiten und eigene Erfahrungen schildern.
Im Teil ,«Sterben als Teil des Lebens« wurde den Jugendlichen vermittelt, dass sie keine Angst vor dem Sterben haben müssen. Jeder Mensch wird eines Tages sterben, weil das der Kreislauf des Lebens ist. In den weiteren Einheiten wurde das Lindern von Schmerzen mithilfe von Akupressurpunkten am Körper thematisiert. Dabei wurde gezeigt, welche Akupressurpunkte es gibt, wie man sie findet und wann man dies anwenden kann.
Außerdem wurde den Schülerinnen und Schülern beigebracht, wie man Sterbenden die letzten Tage erleichtern kann. Gut ist Mundpflege oder man kann ihnen einen letzten großen Wunsch erfüllen. Auch wenn es nicht immer leicht ist, diesen Wunsch zu erfüllen, gibt es oft einen Weg. So erzählte Stephan Eppler, dass eine Patientin den Wunsch hatte, ein letztes Mal Nordseesand unter ihren Füßen zu fühlen. Aber sie war zu schwach, um selbst an die Nordsee zu reisen. So brachte ihr eine Pflegerin Sand vom Nordsee-Urlaub mit.
Obwohl das Thema Sterben in unserer Gesellschaft oft wenig thematisiert wird, ist es ein Teil unseres Lebens. Deswegen fanden die Schülerinnen und Schüler, dass dieser Letzte-Hilfe-Kurs sehr hilfreich war. Denn es ist wichtig, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, so das Fazit. Dabei geht es nicht nur um das eigene Sterben, sondern auch um das geliebter Mitmenschen.