Matthias Riedl tritt für die Linke an

Vogelsbergkreis (pm). »Der Vogelsberg braucht Veränderung. Als ›Linke‹ stehen wir für eine Politik, die soziale Sicherheit für alle schafft. Kinder und Jugendliche, aber auch Alte, Erwerbslose oder Kranke können und müssen vor Armut besser geschützt werden«, erklärt Matthias Riedl. Er ist frisch gewählter Direktkandidat zur Landtagswahl des Kreisverbandes Die Linke Vogelsberg.
Als Ersatzkansdidat tritt Winfried König an.
Mit den Direktkandidaten können Interessierte am Samstag, 11. Februar, im Freiwilligenzentrum in Alsfeld sprechen. Der Kreisverband lädt ab 10 Uhr zum Frühstück ein. Bei Kaffee und Essen können Besucherinnen und Besucher sich in lockerer Runde über regionale Themen und Landespolitik austauschen.
»Wir werden mit einem Sofortprogramm für mehr soziale Sicherheit in Hessen und damit auch im Vogelsbergkreis kämpfen.« Ginge es nach dem 43-jährigen Fachinformatiker und Biologielaboranten, sollte die Daseinsvorsorge für alle wieder bezahlbarer oder am Besten kostenlos garantiert werden. »Mit der Linken wird es keine Energiesperren oder Zwangsräumungen mehr geben«, erläutert der Direktkandidat das Sozialprogramm seiner Partei.
Der gebürtige Mittelfranke Riedl bringt einige kommunalpolitische Erfahrung mit. In der Stadt Gießen war er lange Fraktionsvorsitzender und ist im Herbst als Mitglied des geschäftsführenden Landesvorstand der hessischen Linken bestätigt worden.
»Als konsequente Umweltschutzpartei denken wir die ökologischen Frage von der sozialen Seite her. Nachhaltiger Klima- und Umweltschutz kann nur dann funktionieren, wenn der finanziell benachteiligte Teil der Bevölkerung am Ende nicht den Löwenanteil der Kosten tragen muss«, ergänzt Winfried König. Der 59-jährige Sozialpädagoge ist stellvertretender Kreisvorsitzender für die Linke im Vogelsbergkreis. Er unterstützt Riedl als Ersatzkandidat.
Kritisch sehe man das geplante Gewerbegebiet am weißen Weg in Alsfeld. Dort sollen 44 Hektar fruchtbarer Ackerboden für ein Logistikindustriegebiet bebaut werden. Mit Umweltverbänden kämpfe man für ökologisch-nachhaltige Landwirtschaft anstatt für Flächenversiegelung und mehr Lkw-Verkehr des Industriergebiets. Die Linke tritt für mehr Arbeitsplätze ein. »Aber gerade die Logistikbranche, die vor allem auf Arbeitsplätze im schlecht bezahlten Niedriglohnsektor setzt, bietet für uns keine zukunftsorientierte und klimagerechte Entwickung für unsere Region«, kritisiert König.
In Sachen Verkehr wollen die Kandidaten der Linken die Verkehrswende voranbringen. Da hätten CDU und Grüne die letzten knapp 10 Jahre viel liegen gelassen und Wahlversprechen gebrochen, ärgert sich Riedl, »Man verteidigt lieber den Bau einer Autobahn durch den Dannenröder Forst und ein zentrales Trinkwassergebiet, anstatt Alternativen zum Pkw- und Lkw-Verkehr zu schaffen.« Die Reaktivierung der Ohmtalbahn und mit ihr der Ausbau des Nahverkehrs in der Fläche wären für beide die bessere Alternative. Auch im Ausbau regenerativer Energiegewinnung sehen beide erhebliche Defizite in der Blinanz der schwarz-grünen Landesregierung. »Aber auch hier muss es gerecht zugehen. Es darf nicht eine Region die ganzen baulichen Lasten des Ausgleichs tragen, damit Regionen mit sehr vermögender Bevölkerung von Windrädern verschont bleiben«, so König.