Linke nominiert Sabine Leidig

Vogelsbergkreis (pm). »Eine Frau Landrätin würde dem Vogelsbergkreis gut zu Gesicht stehen«, erklärt die Kreisvorsitzende der Linken, Karen Löffler. Die 61-jährige Sabine Leidig wurde von einer Mitgliederversammlung der Partei einstimmig als Kandidatin zur Wahl des Landrates oder der Landrätin gewählt. Sie wohnt in Kassel und war bis zu dieser Legislaturperiode zwölf Jahre lang Bundestagsabgeordnete mit dem Schwerpunkt Verkehrspolitik.
Sie hat sich schon sehr lange dem sozial-ökologischen Umbau verschrieben.
»Sabine Leidig mit ihrer großen politischen Erfahrung und ihrem Engagement für gerechte Verhältnisse, wäre ein Gewinn für unsere Region und weit darüber hinaus«, ergänzt Dietmar Schnell vom Kreisvorstand. In ihrer Bewerbungsrede wandte sich Leidig gegen den Bau von zusätzlichen Autobahnen und Logistikgebieten. Es würden wertvolle Böden, Wälder und Wiesen zerstört, »damit noch mehr Lastwagen noch schneller Amazon-Pakete, Autoteile, Schweinehälften oder Billigklamotten durchs Land transportieren«. Davon profitierten die Konzerne am meisten auf Kosten der Umwelt und der Löhne. »Wir müssen stattdessen alle öffentlichen Mittel für regionales Wirtschaften, für gerechte Mobilität, für gute Versorgung und fairen Handel einsetzen. Die Fuß- und Fahrradwege und vor allem die Bus- und Bahnverbindungen für den Alltag müssen besser werden. Am besten zum Nulltarif.«
Für DGB, Attac und Linke gearbeitet
Sabine Leidig erlernte am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg den Beruf der Biologielaborantin, den sie zehn Jahre lang ausübte. Danach war sie beim DGB Jugendbildungsreferentin und später Vorsitzende für die Region Mittelbaden. Ab 2002 leitete sie das deutsche Büro des globalisierungskritischen Netzwerkes Attac, bevor sie 2009 in den Bundestag gewählt wurde.
Leidig erklärte, »ich kenne nicht nur Gewerkschaften, Bewegungen und den Bundestag, sondern auch die Kommunalpolitik - als Vorsitzende unserer Linksfraktion in Kassel. Und ich weiß, dass es einen großen Unterschied macht, mit welcher Brille, aus welcher Lebenslage die Politik entwickelt wird. Als Linke sind mir die Lebenslage von Arbeiterinnen und Arbeitern, von Alleinerziehenden und von Armut betroffenen besonders wichtig«. Deren Erfahrungen würden zu wenig einbezogen.
Genauso wichtig seien die Menschen, die sich für Klima- und Umweltschutz, für Verkehrswende für globale Gerechtigkeit, für Frauenrechte, für Geflüchtete oder gegen Ausbeutung, Rassismus oder Diskriminierung engagierten. Die müssten mehr Gewicht bekommen in den Behörden.
»Mit Sabine Leidig stellt Die Linke eine echte Alternative zur Wahl. Wer unzufrieden ist mit dem Status quo, wer sich mehr Engagement wünscht gegen Armut, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung, sollte am 8. Oktober seine Stimme dieser tollen Kandidatin geben«, fordert Schnell.