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Lebendiger Rückblick

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Von: Günther Kraemer

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kl-Kartoffelerntefrueher__4c_1 © Günther Kraemer

Alsfeld-Angenrod (kl). Das 750-jährige Bestehen von Angenrod wurde am Wochenende groß gefeiert. Beim Festkommers wurde nicht nur die Geschichte in vielen Passagen der Redebeiträge deutlich, wach wurde insbesondere auch die Entwicklung von Angenrod in den letzten Jahrzehnten. Ortsvorsteher Axel Möller sprach von einer »guten Zeit«. Angesichts einer guten Infrastruktur und eines erheblichen Anstiegs der Einwohnerzahl mit 75 neuen Bürgern resümierte er.

»Um Angenrod braucht man sich in Alsfeld keine Sorgen zu machen. Möller lobte auch die Gemeinschaft, die sich ganz deutlich bei den Vorbereitungen und der Umsetzung der Jubiläumsfeierlichkeiten gezeigt habe. »Das Dorf lebt!«, fasste er zusammen.

»Angenrod und seine Bewohner haben viel durchlebt; Angenrod war lebendig und bleibt lebendig«, erklärte Möller weiter. Und genau das zeigte sich beim Festprogramm. Es gab nicht nur Karnevalsstimmung durch Auftritte der Tanzgarde und des Männerballetts des CCA, es gab auch einen bunten Strauß an Aktionen seitens der Vereine und der Feuerwehr, insbesondere für die Kinder. Hubschrauber-Rundflüge wurden direkt am Sportplatz angeboten und sehr gut angenommen. Etwa 100 Angenröder gingen wortwörtlich in die Luft.

Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Original Antrifttaler Musikanten. Der örtliche Wanderverein hatte für reichlich Kaffee und Kuchen gesorgt.

»Goldene Hochzeit« mit Alsfeld

Für Bürgermeister Stephan Paule ist Angenrod mehr als ein Stadtteil: »Angenrod hat eine mehr als interessante Geschichte und Angenrod hat Potenzial für eine gute Zukunft. Die kommunale Gebietsreform vor 50 Jahren hat auch Angenrod maßgeblich geprägt und weiterentwickelt«, erklärte Paule. Er erinnerte an den Bau des Mittelpunktkindergartens und den Umbau der alten Schule in ein Dorfgemeinschaftshaus. Und Paule zeigte mit dem Hinweis auf das Neubaugebiet »Rudolfswiesen« die Zukunft auf. Kreisbeigeordneter Hans-Jürgen Schäfer erinnerte an die Vergangenheit, wies aber auch auf die Stärken des ländlichen Raumes gegenüber den Metropolen hin. Der ländliche Raum sei mehr als nur interessant geworden; er habe Zukunft. Und genau das müsse genutzt werden.

Höhepunkt im Jubiläumsprogramm war der Festzug am Sonntag. Er wurde zum Blick in die Geschichte der letzten Jahrzehnte in Angenrod und Umgebung. Brauchtumspflege, Landwirtschaft und Tradition bestimmten die »lebendigen Bilder mit einigen Aktionen«. Angeführt vom Ortsdiener mit Ortsschelle (Ortsvorsteher Axel Möller) zogen über 20 Gruppen in historischen Kostümen, alter Arbeitskleidung, zu Fuß oder sitzend auf Schleppern mit Anhängern durch die Straßen von Angenrod. Ein Festzug mit Bekenntnis zur Heimat und dem Leben auf dem Lande.

Die Vereinsaktivitäten aus Angenrod durften dabei nicht fehlen: CCA-Fasching, Dart-Club und auch der »Kindergarten« marschierte mit. Bei über 30 Grad eine wahre »Hitzeschlacht«. Auch für die Show & Brass-Band aus Alsfeld, die nicht nur mit Musik, sondern auch mit zahlreichen Marschformationen für eine gute Stimmung sorgte. Den Straßenrand säumten hunderte von Zuschauern und Besuchern. Der Festzug endete am Festzelt. Dort spielte dann der Musikverein Leusel zum »Feierabend-Schoppen« auf.

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kl-Getraenkebus-Miniausga_4c_2 © Günther Kraemer

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