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Keine Angst vor Schmerzen

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Prof. Dr. Rainer Förderreuther und Dr. med. Doris von Hirschheydt im Gespräch mit einem Patienten. © Red

Alsfeld (pm). Jeder kennt sie, keiner mag sie: Ob Rücken-, Kopf-, oder Bauchschmerzen - immer wieder erleidet man im Laufe des Lebens dieses unangenehme Gefühl, das man schnell loswerden möchte. Bei Verletzungen, Operationen oder manchen Untersuchungen im Krankenhaus befürchten viele Menschen, Schmerzen zu haben. Um den Betroffenen zu helfen und Schmerzen erträglich zu machen, legt das Kreiskrankenhaus des Vogelsbergkreises in Alsfeld (KKA) besonderen Wert auf ein qualifiziertes Schmerzmanagement.

Angefangen bei der Schmerzanamnese über das Messen und Einschätzen der Schmerzintensität: Ziel ist es, der Entstehung von Schmerz vorzubeugen, bestehenden Schmerz zu lindern oder auszuschalten. Wie schnell haben Patienten Schmerzmittel erhalten, wenn sie danach geklingelt haben? Wie oft wurde nach der Wirkung des Schmerzmittels gefragt?

Schmerz ausschalten

Nur einige Fragen, zu denen »die Schmerzgruppe«, ein Expertenteam im KKA, Konzepte entwickelt, Regelungen trifft und medizinische Standards - stets auch auf Basis der Rückmeldungen von Patienten - setzt. Leitlinien, mit denen bereits die Schüler der hauseigenen Krankenpflegeschule im Unterricht vertraut gemacht werden. Stetig überprüfte Strukturen und Prozesse unterstützen Schmerzpatienten so bestmöglich.

Auf den Stationen werden die Schmerzmedikamente an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Sollte die Schmerzlinderung unzureichend sein, wird ein zusätzlich schnell wirksames Schmerzmedikament eingesetzt. Patienten mit besonderen Schmerztherapieverfahren werden von speziell ausgebildeten Pflegefachkräften sowie durch Ärzte und Pflegende der Anästhesie behandelt. Auch nicht-medikamentöse Verfahren, wie schonende Frühmobilisation oder eine geeignete Lagerung, werden im KKA angewendet. Mit erfreulichem Ergebnis: Im vergangen Jahr gaben 97 Prozent der Schmerzpatienten an, mit ihrer Schmerztherapie im KKA sehr zufrieden oder zufrieden zu sein.

Dieses Engagement wird regelmäßig von einem externen Auditor geprüft und nun erneut im Rahmen der erfolgreichen Re-Zertifizierung »Qualifiziertes Schmerzmanagement« bestätigt. Der Auditor Prof. Dr. Rainer Förderreuther sprach mit Patienten und Mitarbeitern und kontrollierte die Umsetzung der hohen Ziele in den Akten. Prof. Dr. Förderreuther zeigt sich erfreut über die gute Zusammenarbeit aller Fachbereiche und hob hervor, dass trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie die Qualität der Schmerztherapie im KKA besser als zuvor zu bewerten ist.

Das Team um die Oberärztin für Anästhesie, Dr. med. Doris von Hirschheydt, freut sich über die sehr gute Auszeichnung des erfahrenen Auditors aus München und arbeitet bereits an weiteren Ideen für die Versorgung von Schmerzpatienten.

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