Erster säkularer Migrantenverein

Vogelsbergkreis (pm). Sie kommen überwiegend aus dem Nahen Osten, aber auch aus Afrika, Indien, Georgien und der Mongolei: 20 Migrantinnen und Migranten haben am vergangenen Freitag »Hand in Hand - Migrantenverein Vogelsberg« gegründet.
Ein Jahr dauerte die Vorbereitung der Vereinsgründung. Dabei wurde als besonders wichtig angesehen, dass der Verein alle Migrantinnen und Migranten unabhängig von Herkunft und Religion ansprechen möchte. Deswegen besagt gleich der erste Paragraph der Satzung: »Der Verein ist politisch, ethnisch und religiös neutral.«
Der Verein geht aus dem Sprach- und Kulturmittlerpool hervor, der seit 2016 beim Evangelischen Dekanat Vogelsberg angesiedelt war und zum 1. Mai diesen Jahres auf den Vogelsbergkreis übergegangen ist. Die Mitglieder wollen sich weiterhin der Förderung des sogenannten »Gemeinwesen-Dolmetschens«, also dem Dolmetschen durch Laien, widmen. Sie möchten daneben aber auch Beratungs- und Unterstützungsangebote für Migranten bieten. Da geht es um Themen wie zum Beispiel das Erläutern des deutschen Schul- und Erziehungswesens oder die Unterstützung in Behördenangelegenheiten.
Der nächste Schritt wird nun die Eintragung ins Vereinsregister sowie die Beantragung der Gemeinnützigkeit beim Finanzamt. Gleichzeitig wird der Vorstand die ersten Schritte der praktischen Vereinsarbeit festlegen.
Die Mitgliedschaft ist für Migranten wie für Deutsche möglich, wie es bei dem Gründungstreffen hieß. Interessierte können bis zur Schaltung einer eigenen Vereins-Mailadresse vorläufig an das Evangelische Dekanat Vogelsberg wenden, E-Mail oekumene. vogelsberg@ekhn.de.