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»Das Vertrauen ist erschüttert«

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Vogelsbergkreis (pm). Die FDP-Fraktion im Vogelsberger Kreistag sieht sich durch die Antwort aus Wiesbaden auf die »Kleine Anfrage« der FDP-Landtagsfraktion zum Kreiskrankenhaus Alsfeld in ihrer Kritik an der mangelhaften Planung bestätigt. Die Äußerungen von Gesundheitsminister Klose (Grüne) zeigten, dass es dringend ein zweites Gutachten zu dem Vorhaben geben müsse.

Das decke sich mit den Informationen, die man inzwischen vom Landrat in der Krankenhauskommission und in der Haushaltsdebatte im Kreistag erhalten habe.

»Das Vertrauen in die Beratungsfirma, aber auch in die hauptamtliche Kreisspitze ist erschüttert- ich glaube auch in anderen Kreistagsfraktionen«, sagte der Fraktionsvorsitzende FDP Mario Döweling. Man sei aber auch »ein Stück weit enttäuscht, dass sich das Land hier einen ganz schlanken Fuß« mache.

»Letztlich haben wir es ja nochmal schwarz auf weiß, dass das Land keinen Cent mehr geben wird und wir letztlich damit nach wie vor bei der Quadratur des Kreises sind, dass wir das Haus, was wir gerne hätten, uns nicht leisten können«, so Döweling. Und das Krankenhaus, das sich der Kreis leisten könne und dessen finanzieller Rahmen vom Kreistag genehmigt wurde, sei in Ausstattung und Bauform absolut unklar.

»Wir sind aber auch nicht diejenigen, die das jetzt vorlegen müssen, sondern da ist nun der Landrat gefragt und auch die Koalition die ihn stützt«, meint Döweling. Auch die Frage, ob die Landesregierung in der Region Optionen für Verbündete von Krankenhäusern sieht, wird, aus Sicht der FDP, sehr allgemein beantwortet: »Aus der Sicht des Ministeriums für Soziales und Integration besteht sowohl in der Region des Vogelsbergkreises als auch in anderen Regionen Hessens die Möglichkeit, Krankenhausverbünde zu bilden.«

»Mit wem will man fusionieren?«, fragt Döweling, denn das sei ja in den letzten Jahren versucht worden. Offensichtlich habe sich das Ministerium nicht die Mühe gemacht, noch einmal die Historie des Kreiskrankenhauses und die politischen Entscheidungen des Kreistages zu dem Thema nachzulesen. Enttäuscht sei er aber nicht nur vom Land, sondern auch von den beiden Vogelsberger Landtagsabgeordneten Eva Goldbach (Grüne) und Michael Ruhl (CDU), von denen man nichts mehr zu dem Thema höre: »Die halten sich ganz aus der Debatte raus«, kritisiert er.

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