»Danni lebt« kritisiert Behörde
Vogelsbergkreis (pm). Die Arbeitsgemeinschaft »Danni lebt« kritisiert in ihrer jüngsten Pressemitteilung die zuständige Planfeststellungsbehörde. Sie habe »eindeutig kein Interesse am Wasserschutz beim Ausbau der A 49.« Die gewählte Ausbauvariante beispielsweise sehe der Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke (ZMW) als die problematischste an. Auch an der Einleitestelle der Fernableitung habe der ZMW Kritik geübt.
Im Planfeststellungsbeschluss würden zudem ohne Not Ausnahmen von Verboten im Wasserschutzgebiet erteilt, unter anderem zum Betrieb einer Kläranlage in einer Parkplatz-Toilettenanlage.
Außerdem sei ein mangelhaftes Gutachten zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie akzeptiert worden. Ein Gegengutachten, das etliche Mängel aufliste, sei wegen angeblich fehlender juristischer Relevanz ignoriert worden.
Statt auf den planfestgestellten Regenrückhaltebecken vor dem Bau zu bestehen, habe die Planfeststellungsbehörde der DEGES gestattet, mobile Absetzbecken zu verwenden, da diese eine höhere Reinigungsleistung hätten. Solche seien aber nur vereinzelt vorhanden. Stattdessen würden nun Erdaufhäufungen als Erdwallbecken definiert und für zulässig erklärt. Die behauptete Reinigung des aufgefangenen Wassers sei nicht zu erkennen. Besonders gravierend sei die Zuwiderhandlung zu dieser Bestimmung im Altlastengelände des ehemaligen Sprengstoffwerkes der WASAG in Stadtallendorf. Dort habe über Wochen Wasser in einer Baugrube gestanden, obwohl es gerade für diesen Bereich im Sanierungsplan eine besondere Warnung gegeben habe.