Beim Osterfeuer bitte aufpassen
Vogelsbergkreis (pm). Bald lodern sie an vielen Stellen im Land, die Osterfeuer. So beliebt das gesellige Beisammensein am Osterfeuer auch ist, die Feuer bergen einige Gefahren für die Natur. Viele Tiere nutzen die Reisighaufen als Unterschlupf, einige Vögel brüten sogar in den geschichteten Haufen. »In unserer Landschaft sind Totholzhaufen attraktive und wichtige Lebensräume für Insekten und Amphibien.
Aber auch Vögel wie Rotkehlchen und Zaunkönig und Säugetiere wie Igel und Wiesel sind hier zu finden«, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Um Todesgefahr für Tiere zu vermeiden, sollte das Schnittgut erst kurz vor dem Entzünden aufgestapelt oder vorher vollständig umgeschichtet werden, damit sich die Tiere frühzeitig in Sicherheit bringen können.
Ältere Haufen aus dem vorherigen Jahr sollten dagegen nicht mehr angerührt und als Lebensraum dauerhaft erhalten werden.
Grundsätzlich sei es besser, Schnittholz und Reisig nicht zu verbrennen, sondern in der Landschaft zu belassen. Das Schnittholz lässt sich auch im Garten ideal einsetzen, um Lebensräume für Tiere zu schaffen. Als Benjeshecke und Totholzhaufen bietet es einen guten Unterschlupf für viele Vögel und Kleintiere. Grobes Material am Boden bietet Hohlräume etwa für Igel, darüber aufgeschichtetes, feineres Deckmaterial dient als kleinere Unterschlupfmöglichkeit für Vögel und Insekten.
Feinerer Grünschnitt könnte, stark zerkleinert, auch in einem Komposthaufen im Garten, oder gemischt mit gröberen Teilen aus zerkleinerten Zweigen und Ästen als dünne Mulchschicht direkt auf den Boden aufgetragen werden.