Aufpassen bei Bluthochdruck und Übergewicht
Vogelsbergkreis (pm). Der Schlaganfall zählt noch immer zu den häufigsten Todesursachen. Dabei hat man es ein Stück weit selbst in der Hand, das Risiko zu minimieren. Doch: Bin ich gefährdet? Was muss ich tun, um Schlaganfall zu verhindern? Das beantwortet das Gesundheitsamt beim Jubiläumsfest dsr Vogelsbergkreises am 24. September an der Schule an der Wascherde in Lauterbach.
Dr. Dr. Rüdiger Rau hat Erfahrung in Präventionsarbeit. Bis 2016 war der Mediziner in Nordrhein-Westfalen tätig und hat sich dort sehr stark in der Kampagne »Gesunder Niederrhein gegen den Schlaganfall« engagiert. Fünf Kommunen hatten sich damals zusammengeschlossen und diese Public Health Initiativen über mehrere Jahre durchgeführt. »Diese Aktion wurde sehr gut angenommen«, erinnert sich Rau gerne zurück. »Wenn wir mit unserem Schlaganfall-Mobil auf Marktplätze fuhren, standen da teilweise schon Menschenschlangen und warteten auf uns.«
Rau möchte über die Gefahr von Schlaganfällen im Voogelsberg informieren. Den ersten Akzent setzt er mit dem Team und dem kommissarischen Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Henrik Reygers, am 24. September. In einer Untersuchungsstraße können Besucher ihr Schlaganfallrisiko bestimmen lassen. Zu klassischen Risikofaktoren zählen Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, das Alter und Diabetes, zählt Dr. Rau auf.
In der Untersuchungsstraße werden Alter, Gewicht und Größe des Besuchers ermittelt, dann werden der Blutdruck gemessen und der Blutzucker-Wert bestimmt. Beim Gespräch mit einem Mediziner wird ein Risiko-Profil erstellt, gleichzeitig wird erläutert, wie das Risiko minimiert werden kann. »Was das weitere Vorgehen angeht, verweisen wir generell auf den Hausarzt«, erklärt Rüdiger Rau.
Jeder Besucher bekommt daher einen Ausdruck mit allen wichtigen Informationen. Mit diesem Bericht kann er die mögliche Behandlung mit seinem Hausarzt besprechen.
»Schlaganfall - das ist eine Volkskrankheit«, sagt Dr. Rau. »Und es gibt keine andere Erkrankung, die so viele Einschränkungen und Behinderungen nach sich zieht.« Aufklärungsarbeit ist daher wichtig. Man darf keine Wunder erwarten, aber kleine Schritte können etwas bewirken.