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»Am Ende des Lebens ist nicht alles zu klären«

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Alsfeld (pm). »Diese Situation kenne ich von zu Hause« - »Ich interessiere mich für Tipps und Anregungen.« - « Es herrscht eine Verunsicherung und man fühlt sich auch irgendwie hilflos«. So äußerten sich Teilnehmer in der Vorstellungsrunde des Letzte-Hilfe-Kurses des Evangelischen Dekanats. An die vierzig Menschen waren der Einladung gefolgt. Die genannten Äußerungen deckten sich mit den Aussagen vieler anderer, die sich aus verschiedenen Gründen für das Thema »Pflege sterbender Menschen« interessierten.

Einige hatten die Pflege-Phase eines Angehörigen gerade hinter sich, waren aufgrund eines beruflichen Hintergrunds motiviert oder blickten der Pflege eines Angehörigen mehr oder weniger sorgenvoll entgegen.

Es ging um Aspekte wie die Hilfskultur in der Gesellschaft im Allgemeinen oder die Möglichkeit, an- oder zugehörige Menschen in den Sterbeprozess zu integrieren. Die fachliche Leitung des Kurses lag bei Stephan Eppler. Er sprach unter anderem von geteilter Unsicherheit, aber auch den Möglichkeiten des Milderns von Schmerz- und Leidenssymptomen. Er wies darauf hin, dass zum Ende des Daseins eines Menschen nicht immer alle Punkte zu klären sind. Damit gelte es zu leben. Später arrangierte er ein Quiz zu Materialien, erläuterte nicht-medikamentöse Behandlungsformen und auch die praktische Anwendung von Hilfsmitteln für die Mundpflege gestaltete er. Im Feedback äußerten eine große Zahl der Teilnehmer positive Eindrücke - ein Fazit: »Ich habe Sicherheit gewonnen im Umgang mit meiner eigenen Unsicherheit«.

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