Ab Montag 500 Termine am Tag in der Galerie möglich

Gießen (mac). Das neue Impfzentrum des Landkreises Gießen ist seit Mittwoch geöffnet. Und es gab in den ersten Tagen nach der Freischaltung der Termine einen regelrechten »Run« auf ein Date mit dem Impfdoktor. »In den ersten fünf Stunden haben wir 1600 Termine vergeben«, sagte Christian Betz, Vorstand des Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), im Rahmen eines Pressegesprächs anlässlich der Eröffnung des Zentrums in der Galerie Neustädter Tor.
Von Montag bis Samstag gehen dort nach Terminvergabe ab sofort von 10 bis 20 Uhr Impfungen über die Bühne. Gestern waren bis zum Jahresende nur noch 1500 Termine zu vergeben.
»Für die ersten Tage haben wir 200 Termine eingeplant, damit wir Abläufe wieder einüben können. Ab Montag können wir dann 500 Termine am Tag anbieten«, berichtete Udo Liebich, der beim Landkreis für die Organisation des Impfens zuständig ist. Alles rund lief gestern noch nicht: Zu Beginn wurde einigen Menschen über 60 Jahre und mit Termin eine Impfung verweigert, weil nach der letzten Spritze noch keine fünf Monate vergangen waren. Dies soll sich nicht wiederholen, so der Landkreis.
500 und ein paar Spritzen mehr
Bei 500 Impfungen am Tag laufe das Impfzentrum unter »vorläufiger Auslastung«, sagte Liebich, stellte aber in Aussicht, die Anzahl »um ein paar Spritzen steigern« zu können. Das Impfzentrum in Heuchelheim sei auf 1350 Impfungen am Tag ausgelegt gewesen, zum Teil seien dort aber 1600 Impfungen, in der Spitze sogar 2000, durchgeführt worden.
Der Landkreis bemüht sich derzeit sehr, Impfmöglichkeiten anzubieten. Am Montag, 5. Dezember, soll das Impfen in Bürgerhäusern - zunächst in Reiskirchen, später an drei Standorten parallel - beginnen. Das Angebot der Impfambulanz im Schiffenberger Tal ist bereits bis 22 Uhr erweitert worden, dafür wurden neue Termine freigeschaltet. Der Impfcontainer am Kirchenplatz wird ab Montag täglich geöffnet sein, und auch die Sparkasse weitet ihr Angebot von bisher dienstags und donnerstags aus. Ab Dienstag, 7. Dezember, wird dort montags, dienstags, mittwochs und freitags zwischen 10 und 16 Uhr, donnerstags von 12 bis 18 Uhr geimpft.
Vorgabe des Landes »unrealistisch«
»Wir kommen so auf 1550 Impfungen am Tag«, bestätigte Liebich. Eine Vorgabe des Landes mache indes bloß 860 Impfungen nötig. »Wir halten die Vorgabe des Landes für unrealistisch. Denn das Land geht davon aus, dass Hausärzte dieselbe Menge verimpfen wie im Sommer. Das können die Ärzte aber nicht leisten«, sagte Liebich. Deswegen habe man bewusst höher kalkuliert.
Sorge macht den Verantwortlichen derzeit die Reglementierung des Impfstoffes. So erhalte der Landkreis nur 60 Prozent der bestellten Menge. »Wie lange das anhält, wissen wir nicht. Es kann dazu führen, dass wir den Fuß wieder etwas vom Gas nehmen müssen«, sagte Betz. Eine Wahlfreiheit bezüglich des Impfstoffes bestehe daher nicht. Nur etwa 10 Prozent der Dosen entfalle auf Biontech.
Die Terminvergabe läuft über die Seite corona.lkgi.de.