Richtig kalt war es in der Nacht weiter nördlich. Die niedrigste Temperatur wurde in Wernigerode mit minus 10,5 Grad gemessen. In Eslohe im Sauerland und rund um den Harz waren die Minusgrade ebenfalls zweistellig - bei minus 10 Grad.
Update vom Montag, 28.03.2022, 12.20 Uhr: „Der April, der macht was er will“ im Jahr 2022 könnte diese Redensart offenbar besonders gut passen, so der Wetter-Experte Dominik Jung. Während zu Beginn der Woche (KW 12) noch Spitzentemperaturen mit teils mehr als 20 Grad möglich sind, kommt mit dem April der Temperatursturz, so wetter.net.
Doch nicht nur bei den Temperaturen wird es Veränderungen geben. Auch die Trockenperiode findet langsam, aber sicher ihr Ende. Sogar Schnee und Graupel ist in dieser Woche denkbar.
Nach vier Wochen frühlingshaftem Wetter kommt nun der brachiale Wettersturz. Bis Mittwoch (30.03.2022) ist außerdem noch mit Saharastaub in der Luft und in Verbindung damit, mit Blutregen* zu rechnen.
Montag (28.03.2022) | 12 bis 23 Grad; Im Süden viel Sonne, im Norden Wolken, trocken |
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Dienstag (29.03.2022) | 10 bis 20 Grad; Viele Wolken und erste Schauer im Süden |
Mittwoch (30.03.2022) | 5 bis 12 Grad; Schauer im Süden und der MItte, im Norden trocken |
Donnerstag (31.03.2022) | 6 bis 11 Grad; durchwachsen mit einzelnen Schauern |
Freitag (01.04.2022) | 3 bis 8 Grad; Vereinzelte Graupel- und Schneeschauer, im Norden trocken |
Samstag (02.04.2022) | 2 bis 8 Grad; Im Norden trocken, Schnee- und Graupelschauer im Süden |
Sonntag (03.04.2022) | 3 bis 8 Grad; Mix aus Sonne und Wolken. Graupelschauer im Süden. |
Quelle: Wetter.net |
Auf dem Auto sollten in jedem Fall noch die Winterreifen aufgezogen sein. Hier trifft die Regel „O bis O“* passend auf den Zahn der Zeit.
Erstmeldung vom Mittwoch, 23.03.2022: Kassel – Der März 2022 ist kurz davor, den Sonnenrekord neu aufzustellen und das nach knapp 70 Jahren. So wurden bereits bis einschließlich Montag (21.03.2022) 155,4 Sonnenstunden gezählt, berichtet Andreas Friedrich, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst. Laut Vorhersagen von Diplom-Meteorologe Dominik Jung soll das frühlingshafte Wetter in Deutschland auch mindestens bis kommenden Dienstag (29.03.2022) bleiben. Der Wetter-Experte rechnet mit täglich zwischen zehn und zwölf Sonnenstunden.
Sollte dieser Fall eintreten, knackt der März in Deutschland den Rekord des sonnenreichsten März seit Beginn der Wetter-Aufzeichnung. Der Höchstwert liegt momentan bei 195,2 Sonnenstunden und wurde im Jahr 1953 vom DWD gemessen. Diese Sonnenscheindaten werden seit 1951 in ganz Deutschland erhoben und aufgezeichnet.
Am Mittwoch (23.03.2022) äußert sich Jung, Geschäftsführer von Q.met, gegenüber wetter.com erneut zu weiteren Wetter-News*: „Das kann ja heiter werden, denn der bevorstehende Absturz wird heftig ausfallen. Weg vom dauernd blauen Himmel mit viel Sonnenschein, hin zu Schnee- und Graupelschauern. Dieser Übergang könnte sehr hart werden.“
Dass der April gerne noch einmal für einen Wetterumschwung sorgt, ist nicht unüblich. Ganz nach dem Gedicht „April, April, der weiß nicht, was er will“. Grund für das sprunghafte Wetter in Deutschland im April ist ein Temperaturunterschied zwischen Land- und Wassermassen, berichtet wetter.de.
Die Landmassen werden viel schneller von der Sonne aufgewärmt. Die Meere bleiben vorerst eiskalt, da sie länger brauchen, um zu erwärmen. Durch diesen Unterschied entsteht eine horizontale Temperaturdifferenz.
Sogenannte Kaltluftmassen können dann aus den nördlichen Breiten über die Nordsee und das Nordmeer nach Deutschland ziehen. Auf ihrem Weg reichern sie sich mit Feuchtigkeit an. Kommt diese Luft nun in Bodennähe, sorgt der Temperaturunterschied dafür, dass Luft nach oben steigt und abkühlt. Bei diesem Vorgang kondensiert der Wasserdampf und fällt danach als Regen, Graupel oder eben auch Schnee auf die Erde herunter.
Nun muss wieder Luft nachströmen. Jetzt sinken Luftmassen wieder ab. Diese Entwicklung sorgt für Auflockerungen zwischen den verschiedenen Schauerfolgen. Somit erklärt sich das dauernd wechselnde Wetter in Deutschland im April, zwischen Sonnenschein, Regen und auch mal Schnee. Eine ähnliche Prognose hatte bereits Jan Schenk vor einigen Tagen aufgestellt. Er spricht von dem Zerfall des Polarwirbels und einer damit einher kommenden Kälteeinbruch in Deutschland* und Mitteleuropa.
„Schon am Montag in der nächsten Woche wird es im Norden langsam kühler. Dienstag und Mittwoch setzt sich die Abkühlung dann auch langsam in der Mitte und im Süden durch. 20 Grad werden dann nirgendwo mehr erreicht werden. Zum Monatswechsel kann es dann aus Norden auch einzelne Schauer geben und da kommt es teilweise zu Graupel- und Schneeregenschauern bis ganz runter“, erklärt Jung.
Der sonnige März mag einige positiven Eigenschaften haben, allerdings ist er auch sehr trocken. Diese Dürre sorgt für Waldbrandgefahr und ist nicht wohltuend für die Natur. Somit hätte der erneute Wetterwechsel in Deutschland auch seine positiven Seiten, so wetter.com. Die Natur bekäme vorerst wieder mehr Feuchtigkeit. (fh mit dpa) *hna.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.