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Dringende Warnung: Ecstasy in Champagner entdeckt – Todesfall gemeldet

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Von: Diana Rissmann

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Eine dringende Warnung vor einem Champagner wird veröffentlicht: In dem Getränk wurden hohe Mengen Ecstasy gefunden – ein kleiner Schluck kann tödlich sein.

Kassel/Den Haag – Die niederländische Behörde für Nahrungsmittel (NVWA) warnt auch Verbraucher in Deutschland eindringlich vor dem Genuss eines bestimmten Champagners. Betroffen sind die Drei-Liter-Flaschen der Marke „Moët & Chandon Ice Impérial“ . Bisher wurde in zwei Flaschen eine sehr hohe Dosis der Droge MDMA - auch bekannt als Ecstasy - gefunden. Bislang wurde nur eine dringende Warnung ausgesprochen und noch kein Rückruf* gestartet, da noch vollkommen unklar ist, wie die Droge in die Flaschen kam.

Bereits ein kleiner Schluck des betroffenen Champagners kann lebensgefährlich sein, warnt die NVWA, die auch das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz alarmiert hat. Die Warnung bezieht sich auf Flaschen „Moët & Chandon Ice Impérial“ im Drei-Liter-Format mit der Produktnummer LAJ7QAB6780004. Im Glas schäume die Flüssigkeit nicht, das MDMA habe eine rotbraune Farbe und rieche nach Anis, hieß es in der Mitteilung der niederländischen Verbraucherbehörde.

Mehrere Flaschen Schaumwein in einem Regal
In Flaschen der Champagner-Marke „Moët & Chandon Ice Impérial“ wurde Ecstasy in hoher Menge entdeckt - in Deutschland gab es bereits einen Todesfall. Jetzt wurde eine dringende Warnung für das Getränk herausgegeben. (Symbolbild) © Agentur 54 Grad/Imago Images

Warnung wegen Ecstasy in einem Champagner: Bereits ein Todesfall in Deutschland gemeldet

Sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden war jeweils eine Flasche in diesem Format entdeckt worden, die statt Champagner die Droge enthielt. In Deutschland kam es deshalb bereits zu einem dramatischen Vorfall in einem Restaurant in Weiden (Oberpfalz): Nach dem Konsum einer mit Ecstasy versetzten Champagner-Flasche zeigten mehrere Gäste schwere Symptome - für einen Mann kam jede Hilfe zu spät, er stirbt noch im Lokal. In den Niederlanden gab es der NVWA zufolge bisher vier Verletzte.

Moët & Chandon
Gründer:Claude Moët
Gründung:1743
Hauptsitz:Épernay, Frankreich

Wie die Droge in die Flaschen kam, ist aktuell noch vollkommen unklar, weshalb ebenfalls nicht genau bekannt ist, wie viele mit Ecstasy versetzte Flaschen noch in Umlauf sind. Beide bisher bekannten Flaschen waren den Angaben zufolge über eine noch nicht identifizierte Website gekauft worden, hatte der Hersteller Moët Hennessy den Behörden mitgeteilt. Die Polizei ermittelt, der Schwerpunkt liegt dabei aktuell darauf, den Vertriebsweg der betroffenen Champagner-Flasche nachzuvollziehen, sagte eine Polizeisprecherin.

Warnung vor mit Ecstasy versetztem Champagner - ein kleiner Schluck kann tödlich sein

Schon kleinste Mengen könnten schwere Schäden verursachen, warnte die Behörde. „Selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.“ Man solle den Inhalt nicht berühren, geschweige denn probieren. „Die Einnahme eines kleinen Schluckes kann tödlich sein.“ (dir mit dpa)

Kürzlich haben Alnatura und die Drogerie-Kette dm einen Rückruf von Mandeln gestartet - in mehreren Produkten wurde gefährliche Blausäure entdeckt. Weitere Rückrufe und Warnungen für Verbraucher finden Sie auf der HNA-Themenseite.

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