Rewe plant Änderung: So will der Supermarkt Aldi und Co. nun Konkurrenz machen
Die Inflation steigt, Lebensmittel werden immer teurer und Verbraucher versuchen zu sparen. Mit einer neuen Strategie will sich Rewe jetzt gegen Discounter behaupten.
Kassel – Die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Konflikts werden von Tag zu Tag deutlicher spürbar. Meldungen über Preisanstiege und Hilferufe von Erzeugern und Produzenten überschlagen sich. Mit 7,4 Prozent lag die Inflation in Deutschland bereits im April bei ihrem höchsten Wert seit über 30 Jahren. Auch die Supermärkte müssen sich auf schwierige Zeiten einstellen.
Der Lebensmittel-Riese Rewe will jetzt seine Strategie anpassen, um auch künftig mit Discountern wie Aldi oder Lidl konkurrieren zu können. Dazu soll das Sortiment der Tiefpreis-Eigenmarke „ja“ ausgebaut werden, berichtet die Lebensmittelzeitung. Aufgrund der Umstellung wird es dagegen weniger mittelpreisige Produkte von „Rewe Beste Wahl“ geben.

Rewe will Discountern Konkurrenz machen: Marke „ja“ soll gestärt werden
Marktforschungsdaten verdeutlichen das Problem: Die sogenannten Vollsortimenter (Rewe oder auch Edeka und Kaufland) mussten verglichen mit den Discountern in den vergangenen Monaten deutliche Einbußen bei Umsatz und Marktanteilen einstecken, so die Lebensmittelzeitung. Indem Rewe das erfolgreiche Konzept der „ja“-Produkte weiter ausbaut, möchte das Kölner Unternehmen das Sortiment von Aldi oder Lidl lückenlos nachbilden.
Was bedeutet das für die Kunden? Sie bekommen alle Produkte, die sie im Discounter kaufen können – und das auf einem Ähnlichen Preisniveau. Zusätzlich will sich der Supermarkt auch dadurch absetzen, dass er weiterhin Lebensmittel anbietet, die die Discounter gar nicht im Sortiment haben. Gerade in Zeiten steigender Lebensmittelpreise könnte damit für einige Kundinnen und Kunden ein neuer Anreiz geschaffen werden.
Mehr „ja“-Produkte bei Rewe: So will der Supermarkt mit Aldi und Lidl konkurrieren
Rewe selbst hat diese neue Strategie bislang nicht in Gänze bestätigt. Wohl aber, dass das „ja“-Sortiment bereits auf mehr als 1100 Produkte aufgestockt wurde. Dabei sind auch zahlreiche Produkte der Eigenmarke „Rewe Beste Wahl“ auf „ja“ umgestellt, und damit für den Endverbraucher günstiger, geworden. (iwe)