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Zverev bereit für große Taten

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(dpa). Nach dem bestandenen Härtetest gegen den starken Italiener Jannik Sinner fühlt sich Olympiasieger Alexander Zverev bereit für die heiße Phase der US Open. Mit seinem 15. Sieg in Serie erreichte Deutschlands bester Tennisspieler das Viertelfinale, in dem heute der Südafrikaner Lloyd Harris wartet. Doch schon jetzt blicken in New York alle auf das Match, das dann im Halbfinale folgen könnte.

Denn dann könnte es zum Top-Duell mit Novak Djokovic kommen, dem Zverev im Halbfinale der Olympischen Spiele in Tokio eine der bittersten Niederlagen in dessen Karriere zugefügt hatte.

»Ich bin glücklich darüber, wo ich jetzt stehe und wie die Dinge gelaufen sind in den letzten Monaten«, sagte Zverev nach seinem umkämpften 6:4, 6:4, 7:6 (9:7) gegen Sinner, bei dem er im dritten Satz sogar fünf Satzbälle abwehren müsste. Doch ausgestattet mit dem Selbstvertrauen eines Olympiasiegers ließ sich Zverev nicht aus der Ruhe bringen und nutzte gegen Sinner nach 2:25 Stunden den ersten Matchball. »Es ist wichtig, immer einen Weg zu finden, und ich habe heute einen Weg gefunden«, sagte Zverev später bei Eurosport.

Ein Jahr nach der traumatischen Final-Niederlage gegen den in diesem Jahr verletzt fehlenden Österreicher Dominic Thiem gibt sich Zverev in New York locker und gelöst. »Das Match gegen Novak hat mir sehr viel gegeben. Gegen die Nummer eins der Welt auf diese Art und Weise zurückzukommen und zu gewinnen, das hat mir etwas gegeben«, sagte Zverev mit Blick auf das Halbfinale von Tokio, bei dem er eineinhalb Sätze lang chancenlos war, am Ende aber doch gewann.

Nun könnte es also wieder in einem Halbfinale gegen Djokovic gehen, der bei den US Open als erster Spieler seit dem legendären Rod Laver 1969 den Grand Slam innerhalb eines Kalenderjahres schaffen will. Es ist das Match, auf das alle hinfiebern. Doch Zverev will sich damit noch nicht beschäftigen. »Ich weiß, dass wir hoffentlich im Halbfinale aufeinandertreffen, aber ich muss - und er muss auch - noch Matches gewinnen, um dahinzukommen«, sagte Zverev, ehe er sich zum Tennis gucken ins Hotel verabschiedete.

Dort musste der 24-Jährige dann mit ansehen, wie die Traumreise von Oscar Otte bei den US Open ein bitteres Ende fand. Der Qualifikant aus Köln musste sich im Achtelfinale dem Italiener Matteo Berrettini 4:6, 6:3, 3:6, 2:6 geschlagen geben. Dabei verletzte sich Otte im vierten Satz an der rechten Schlaghand und konnte nur unter großen Schmerzen weiterspielen. Eine Diagnose steht noch aus und soll nun in der Heimat gestellt werden.

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