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Werner Graf von Moltke †

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(dpa). Der ehemalige Zehnkampf-Europameister und Volleyball-Verbandschef Werner Graf von Moltke ist tot. »Werner von Moltke war eine der prägendsten Figuren, die es im Volleyball jemals gegeben hat. Er hat unglaublich viel für die Sportart Volleyball getan und war - obwohl er aus der Leichtathletik kam - positiv volleyballverrückt«, sagte DVV-Präsident René Hecht in einer Erklärung des Deutschen Volleyball-Verbandes, den von Moltke von 1997 bis 2012 als Präsident geführt hatte. Von Moltke starb in der Nacht zu Dienstag im Alter von 83 Jahren.

Zunächst machte sich von Moltke als Zehnkämpfer im deutschen Sport einen Namen. Der im thüringischen Mühlhausen geborene Athlet holte sich 1966 in Budapest die Europameister-Krone der Mehrkämpfer, 1962 war er schon EM-Zweiter geworden. Zudem war er dreimal nationaler Meister. Die Olympischen Spiele 1960 und 1964 verpasste von Moltke, 1968 in Mexiko-Stadt schied er nach zwei Disziplinen verletzt aus.

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere für den TSV Ellwangen, die Stuttgarter Kickers und den USC Mainz blieb von Moltke seiner Sportart treu. Von 1989 bis 1997 arbeitete er als Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Gleich danach übernahm er die Führung des DVV.

Mit seiner Abstammung ging von Moltke stets humorvoll um. »Ich bin der letzte meines Stammes, der letzte Mohikaner«, sagte er einmal dazu. Von Moltke ging aus dem dänischen Zweig des Adelsgeschlechts Moltke hervor.

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