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Wer kann sich Messi leisten?

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(sid/dpa). Lionel Messi strahlt in die Kamera - an seiner Seite Neymar, Angel Di Maria, Leandro Paredes und Marco Verratti. Ein Urlaubsfoto vom Mittwoch bekommt nach einem der »größten Schockmomente in der Fußball-Historie«, wie die englische »The Sun« den Abschied von Messi vom FC Barcelona nannte, plötzlich eine ganz neue Bedeutung.

Der Superstar mit den Größen von Paris St. Germain, vereint mit seinem Kumpel Neymar - da lag schnell die Schlussfolgerung nahe, dass der 34-Jährige nach dem Ende einer 21-jährigen Ära bei Barca künftig das Trikot von PSG tragen wird. Schon länger gilt der aus Katar finanzierte Klub als Favorit auf einen Wechsel des ablösefreien Argentiniers. »The Athletic« berichtete am Freitag, dass der sechsmalige Weltfußballer am Donnerstagabend Kontakt zu PSG-Coach und Landsmann Mauricio Pochettino aufgenommen habe.

Immer wieder wird aber auch das milliardenschwere Manchester City als Kandidat genannt. Zusammen mit dem jetzigen City-Coach Pep Guardiola hatte Messi einst die wohl erfolgreichste Barca-Ära geprägt. Allerdings sagte Guardiola am Freitag: »Gerade machen wir uns über ihn keine Gedanken.« Der englische Meister verpflichtete zudem am Donnerstag Jack Grealish für 118 Millionen Euro von Aston Villa. Außerdem soll Torjäger Harry Kane von Tottenham Hotspur kommen.

Finanziell gibt es nur wenige Klubs, die sich den Argentinier leisten könnten. Messi hatte zuletzt angeblich ein Jahresbruttogehalt von knapp 140 (!) Millionen Euro bezogen. Sicher ist aktuell nur, dass der plötzliche Abschied von Ikone Messi nach 778 Pflichtspielen und phänomenalen 35 Titeln für den FC Barcelona eine »Bombe« (»El Mundo Deportivo«) oder ein »Drama« (»Sport«) ist. Auch Messi selbst soll unter Schock stehen.

Der Präsident des FC Barcelona erklärte am Freitag, warum geschah, was nicht hätte passieren sollen - weder aus seiner noch aus Messis Sicht. Die finanzielle Lage des Clubs sei aufgrund des »katastrophalen Managements« der vergangenen Jahre so schlecht, dass man bei einer Weiterverpflichtung nicht die Vorgaben der spanischen Liga hätte erfüllen können, erklärte Joan Laporta, der im März ins Amt zurückgekehrt war. Allein die Gehaltsmasse sei zuletzt mit Messis Vertrag um zehn Prozent höher als die Gesamteinnahmen des Vereins gewesen. Das Financial Fairplay der Liga ließ laut Laporta keinen Spielraum für den mit 490 Millionen Euro verschuldeten Club.

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