Voller Zuversicht nach Spanien
(dpa). Nach dem kurzen Corona-Schreck um Emily Bölk und Alicia Stolle machten sich Deutschlands Handball-Frauen gut gelaunt und voller Zuversicht auf den Weg zur WM nach Spanien. Die zu Beginn der Woche isolierten Rückraum-Asse waren mit an Bord, als der Flieger am Donnerstagmittag von Mannheim nach Madrid abhob. Einem Einsatz der beiden Leistungsträgerinnen beim Vier-Länder-Turnier an diesem Wochenende sowie bei der am Mittwoch beginnenden Weltmeisterschaft steht nichts im Wege.
Entsprechend gelöst gab sich Bundestrainer Henk Groener (61). »Unsere Gefühlslage ist gut. Alle freuen sich auf die nächsten Wochen und haben richtig Bock auf das WM-Turnier«, sagte der Niederländer. Daran änderten auch die kleinen Sorgen um Alina Grijseels und Mia Zschocke nichts. Weil sich das Duo im Abschlusstraining beim Lehrgang in Großwallstadt am Mittwoch verletzte und vorerst kürzertreten muss, beorderte Groener kurzfristig Lena Degenhardt und Mareike Thomaier in das nun 18-köpfige Aufgebot.
Bei den abschließenden WM-Tests gegen Polen heute (19 Uhr), den WM-Gruppengegner Slowakei am Samstag (16 Uhr) und WM-Gastgeber Spanien am Sonntag (13 Uhr) wollen sich die DHB-Frauen den letzten Feinschliff für die Endrunde holen. Dort sind neben den Slowakinnen noch Tschechien und Ungarn die Vorrundengegner.
Groß ist die Erleichterung, dass Bölk und Stolle zur Verfügung stehen. Beide waren wegen eines positiven Corona-Falls in ihrem Verein Ferencvaros Budapest zu Beginn des WM-Lehrgangs vorsorglich weitgehend isoliert und täglich getestet worden - zum Glück für die deutschen Handball-Frauen aber immer negativ.
Das Thema Corona wird die DHB-Auswahl zwar auch in Spanien begleiten, aber längst nicht mehr im Vordergrund stehen wie bei der Europameisterschaft vor einem Jahr, als sich beispielsweise Groener kurz vor der EM mit dem Virus infiziert und deshalb die komplette Vorbereitung sowie den Turnierauftakt verpasst hatte. »Dieses Jahr verlief relativ normal«, sagte der Bundestrainer und prophezeite: »Das wird man auch beim Spielniveau sehen.«