Tillman und Schade ohne Ansprüche

(dpa). In ihre erste U21-Auswärtsreise starteten die neuen DFB-Youngster Kevin Schade und Malik Tillman gut gelaunt und bescheiden. Ansprüche auf einen Stammplatz wollten die beiden 19 Jahre alten Nachwuchs-Fußballer nach ihrem erfolgreichen Debüt in der wichtigsten deutschen Junioren-Auswahl noch nicht anmelden. »Der Trainer wird entscheiden, was am besten ist«, sagte der Freiburger Schade zu seinen Einsatzchancen im nächsten EM-Qualifikationsspiel gegen Ungarn am Dienstag (17.
30 Uhr/ProSieben Maxx) in Szeged.
»Man muss sich jeden Tag neu beweisen, dem Trainer immer wieder zeigen, was man draufhat«, sagte Malik Tillman, der beim FC Bayern zuletzt einen Profi-Vertrag bis 2024 unterschrieben hat. Gut möglich aber, dass der neue U21-Chefcoach Antonio Di Salvo in Ungarn erneut auf Schade und Tillman setzt. »Beide haben enorme Qualitäten, die sie zu Unterschiedsspielern machen können«, lobte Co-Trainer Daniel Niedzkowski am Montag. Und immerhin haben Schade und Tillman mit ihren Toren bei ihrem U21-Debüt gegen Israel dazu beigetragen, dass Di Salvo seine erste Dienstreise als Cheftrainer entspannt angehen kann.
Von den Glücksgefühlen nach dem Last-Minute-Sieg gegen Israel konnte der Coach auch während des Flugs nach Budapest noch zehren. »Solche Siege in letzter Sekunde tun viel für die Stimmung, auch im Trainerteam«, sagte Niedzkowski grinsend. Bei Di Salvo hatte beim Debüt in seiner Heimatstadt Paderborn noch die Nervosität überwogen. »Die Anspannung als Cheftrainer ist dann doch eine andere und die Freude vielleicht einen Tick mehr«, sagte der 42 Jahre alte Nachfolger von Stefan Kuntz als U21-Chefcoach über den Sieg, den sein Team erst mit zwei Treffern in der packenden Schlussphase perfekt gemacht hatte.
Damit reist der Titelverteidiger als Tabellenführer nach Ungarn und will dort seine Erfolgsserie fortsetzen »Bislang sind wir auf einem guten Weg. Drei Spiele und drei Siege sprechen für sich, genauso wie die Moral, die wir gegen Israel bewiesen haben«, sagte der Bremer Jean-Manuel Mbom, der sein Startelf-Debüt gab. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für die EM 2023 in Georgien und Rumänien.