Schalke belohnt sich nicht
(sid). Enttäuscht sanken die Schalker Spieler zu Boden, Ratlosigkeit stand in den Gesichtern von Ralf Fährmann und Co., während die Fans aufmunternden Applaus spendeten. Trotz großen Kampfes läuft Schalke 04 im Rennen um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga weiter hinterher. Fünf Tage nach dem 1:6-Debakel gegen RB Leipzig zeigte sich der Tabellenletzte beim 0:
0 gegen den 1. FC Köln zwar verbessert, zum dringend benötigten dritten Saisonsieg reichte es aber nicht.
»Es war eine gute Reaktion. Kleinigkeiten fehlen, aber die Art und Weise unseres Auftritts fand ich gut«, sagte Schalkes Trainer Thomas Reis bei DAZN: »Wenn überhaupt jemand den Sieg verdient hätte, wären es wir gewesen.« Ähnlich sah es Ralf Fährmann. »Wir müssen jetzt zu Siegen kommen. Die Fans hätten es verdient«, sagte Schalkes Torhüter: »Wir waren kämpferisch besser auf dem Platz. Wir haben nicht die individuelle Klasse wie andere Mannschaften - aber das Herz, das haben wir.«
Herz und Leidenschaft allein werden aber nicht reichen, um die Liga zu halten. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nach dem Rückrundenstart noch immer sechs Punkte. »Wir haben dagegengehalten. Wenn wir das machen, werden wir punkten«, sagte Stürmer Simon Terodde, der aber zugab: »Wir sind schon enttäuscht.«
Und das ist allzu verständlich. In den letzten zehn Punktspielen traf der Aufsteiger nur viermal, immerhin hielt der Ur-Schalker Fährmann, der erstmals seit 20 Monaten wieder in der Bundesliga auf dem Platz stand, die Null. Reis versprach sich von der Reaktivierung des Torhüters »einen frischen Impuls für die Mannschaft«. Zudem bot Reis erstmals die Leihspieler Tim Skarke (Union Berlin) und Moritz Jenz (FC Lorient) auf. Das Schlusslicht begann engagierter und aggressiver als beim Debakel gegen Leipzig. Das Spiel gegen den Ball war deutlich verbessert, im eigenen Ballbesitz war der Versuch zu erkennen, schnell über die Flügel zu spielen. Doch zu einem Treffer reichte es nicht.