Sander drückt »Reset-Knopf«
(dpa). Skirennfahrer Andreas Sander hat seine Leistungsgrenze nach eigener Einschätzung noch nicht erreicht. »Ich bin zu der Antwort gekommen, dass ich noch viel verbessern kann. Dass ich gefühlt noch nicht mein Maximum gezeigt habe«, sagte der 33 Jahre alte Speed-Spezialist vor der ersten Weltcup-Abfahrt an diesem Freitag im kanadischen Lake Louise.
Die vergangene Saison, die für den Vizeweltmeister von 2021 mit lediglich zwei Top-Ten-Ergebnissen und ohne Podestplatz geendet hatte, will Sander schnellstmöglich vergessen machen. »Die Abfahrten waren sehr schlecht. Im Mentalen versucht man da, so eine Art Reset-Knopf zu drücken«, erklärte der Routinier.
Grund für den Leistungseinbruch in der Vorsaison sollen auch gesundheitliche Probleme gewesen sein. »Das habe ich nicht öffentlich gemacht, aber nach der zweiten Corona-Impfung konnte ich nicht mehr intensiv trainieren«, berichtete der Deutsche. Sein Konditionstraining habe er damals komplett zurückgeschraubt. »Ich war einfach nicht bei 100 Prozent. Mir hat die letzte Spritzigkeit gefehlt.«
Mittlerweile fühlt sich Sander wieder »sehr gut«. Bis zum WM-Highlight in Frankreich Mitte Februar will sich der Deutsche in der Abfahrt kontinuierlich vorarbeiten. »Wenn die WM da ist, werde ich sicherlich auch noch mal an die Emotionen von vor zwei Jahren denken«, sagte der 33-Jährige.