Pogacar in bestechender Frühform

(sid). Der zweimalige Tour-Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat sich wie erwartet den Gesamtsieg bei der 81. Ausgabe der Fernfahrt Paris-Nizza geschnappt. Der Slowene dominierte die anspruchsvolle achte und letzte Etappe rund um die Hafenstadt Nizza (118,4 km) von vorne, konnte sich auf dem entscheidenden Anstieg auf den Col d'Eze absetzen und fuhr zu seinem dritten Etappensieg.
»Es war immer mein Ziel, Paris-Nizza zu gewinnen«, sagte Pogacar im Ziel, nachdem er sich vor dem Publikum verneigt hatte: »Es war sogar ein Traum, also ist es unglaublich. Wenn ich bis zum Ende der Saison nichts mehr gewinne, ist es immer noch eine erfolgreiche Saison.«
Der 24-Jährige erreichte mit 33 Sekunden Vorsprung auf Tour-Champion Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) das Ziel an der Promenade des Anglais. Pogacars großer Widersacher aus Dänemark gewann zwar den Zielsprint gegen David Gaudu (Groupama-FDJ), im Gesamtklassement landete Vingegaard mit 1:39 Minuten Rückstand auf Pogacar aber noch hinter dem Franzosen auf Rang drei (+0,53 ).
»Das Niveau war sehr hoch. Das Podium mit Gaudu und Vingegaard zu teilen, ist etwas ganz Besonderes, da sie zwei hervorragende Fahrer sind«, sagte Pogacar, der in einer bestechenden Frühform ist und von bislang 13 Rennen in diesem Jahr neun gewinnen konnte.
Bis 21 km vor Schluss waren alle Topfahrer in einer 30-köpfigen Spitzengruppe zusammen, dann zog Pogacar auf dem sechs Kilometer langen Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent eindrucksvoll auf 45 Sekunden davon. »Angriff ist die beste Verteidigung«, kommentierte Pogacar. Als bester deutscher Fahrer landete Nils Politt (Bora-hansgrohe) in der Gesamtwertung auf Rang 45.
Unterdessen hat der slowenische Radprofi Primoz Roglic (Jumbo-Visma) beim Tirreno-Adriatico souverän den Gesamtsieg eingefahren. Auf der siebten und letzten Etappe über 154 km ließ sich Roglic den Sieg nicht mehr nehmen, er war am Sonntag mit 18 Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger Joao Almeida (UEA Team Emirates) aus Portugal gestartet.
Den Tagessieg sicherte sich der Belgier Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) in 3:32:36 Stunden, Phil Bauhaus (Bocholt) wurde mit gleicher Zeit Vierter.