Platzverweise, Jubel und Tickets
(sid). Während in Europa vor den Playoffs im März der Fußball ruht, geht die WM-Qualifikation auf den anderen Kontinenten in die heiße Phase. Ein Überblick:
Südamerika: Liverpool-Teammanager Jürgen Klopp dürfte gestaunt haben, was seinem Torhüter in der brasilianischen Nationalmannschaft passiert ist. Zweimal Rot - und doch das Spiel beendet: Alisson vollbrachte beim 1:1 gegen Ecuador ein kurioses Kunststück. Der kolumbianische Referee Perez nahm sowohl in der 31. Minute als auch in der Nachspielzeit die ausgesprochenen Platzverweise nach Videobeweis zurück. Insgesamt revidierte der Unparteiische vier Entscheidungen mithilfe des VAR, nur die Platzverweise gegen Ecuadors Torhüter Alexander Dominguez und Brasiliens Emerson Royal (20.) hatten Bestand.
Ecuador bleibt gegen die ungeschlagenen und bereits qualifizierten Brasilianer als Dritter auf WM-Kurs. Um den letzten direkten Startplatz bahnt sich ein Hauen und Stechen an: Uruguay übernahm dank eines 1:0 gegen Paraguay die Poleposition im Kampf um Platz vier. Dahinter lauern Kolumbien, Peru und Chile, das mit 1:2 gegen die schon qualifizierten Argentinier verlor.
Asien: Als erstes Team des Kontinents löste der Iran sein Katar-Ticket: Beim 1:0 gegen den Irak waren 2000 der 10 000 Zuschauer Frauen. Hinter dem Iran braucht in der Gruppe A Südkorea nach dem 1:0 im Libanon nur noch einen Sieg aus drei Spielen. In der Gruppe B spitzt sich der Dreikampf um die beiden Direktplätze zu. Saudi-Arabien verteidigte durch ein 1:0 gegen den Oman die Führung, auch Japan (2:0 gegen China) und Australien (4:0 gegen Vietnam) erledigten ihre Hausaufgaben.
Nord- und Mittelamerika: Alphonso Davies war kaum zu beruhigen. Mit einem schrillen Schrei bejubelte der Bayern-Star den nächsten Schritt seiner Kanadier Richtung Katar. Auch ohne ihren wegen einer Herzmuskelentzündung fehlenden Topspieler bezwangen die »Canucks« Honduras mit 2:0. In der Tabelle liegt Kanada als Spitzenreiter einen Punkt vor den USA (1:0 gegen El Salvador). Dahinter verteidigte Mexiko mit einem 2:1 in Jamaika den letzten direkten Qualifikationsplatz.