Ovtcharov und Boll auf Finalkurs
Tischtennis: Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov haben den nächsten Schritt in Richtung Finale bei der Tischtennis-Europameisterschaft in München gemacht. Rekordsieger Boll gewann am Freitag sein Achtelfinale gegen den Slowaken Wang Yang souverän mit 4:0. Der Olympia-Dritte Ovtcharov setzte sich gegen den Portugiesen Marcos Freitas knapp mit 4:3 durch.
Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der Profi von TTC Neu-Ulm auf den Schweden Kristian Karlsson.
Im Viertelfinale wartet am Samstag auf Boll mit Dang Qiu ein deutsches Duell mit dem Vereinskollegen von Borussia Düsseldorf. »Er kennt mich gut. Ich freue mich drauf«, sagte Boll. Dang Qiu bezwang zuvor seinen Doppel-Partner Benedikt Duda mit 4:1.
Kanu: Sebastian Brendel hat bei der EM in München gemeinsam mit Tim Hecker den nächsten Erfolg gefeiert. Nur zwölf Tage nach seinem WM-Triumph gewann das Duo aus Potsdam und Berlin in Oberschleißheim im Zweier-Canadier über die olympische 1000-Meter-Distanz. Am ersten Finaltag der EM gewannen die deutschen Crews zudem zwei weitere Goldmedaillen in nicht-olympischen Bootsklassen. Tobias Schultz (Essen), Tom Liebscher (Dresden), Martin Hiller (Potsdam) und Felix Frank (Potsdam) holten Gold im Vierer-Kajak über 1000 m. Jacob Schopf (Potsdam) siegte im Einer-Kajak über 500 m.
Beachvolleyball: Die letzten beiden deutschen Frauen-Teams sind bei der EM ausgeschieden. Die Stuttgarterinnen Karla Borger/Julia Sude unterlagen am Freitag den Lettinnen Tina Graudina/Anastasija Kravcenoka. Die EM-Dritten des Vorjahres mussten sich den Europameisterinnen von 2019 mit 18:21, 18:21 geschlagen geben. Auch die deutschen Meisterinnen Chantal Laboureur/Sarah Schulz schieden im Viertelfinale aus. Die Stuttgarterinnen verloren gegen die Titelverteidigerinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli aus der Schweiz mit 12:21, 15:21. Nils Ehlers und Clemens Wickler setzten sich indes im Achtelfinale gegen die Schweizer Marco Krattiger und Florian Breer mit 2:0 (21:15, 32:30) durch.
Mountainbike: Die deutschen Mountainbiker haben beim EM-Rennen in München die erhoffte Medaille verpasst. Nach 34,9 km auf dem Rundkurs am und auf dem Olympiaberg fehlten dem lange stark fahrenden Luca Schwarzbauer auf Rang zehn am Ende 34 Sekunden auf das Podest. Den Titel holte nach einer Aufholjagd von Startposition 36 und einer dominanten Vorstellung ab der Hälfte des Rennens Olympiasieger Thomas Pidcock (Großbritannien). Pidcock, der im Juli auch die Etappe der Tour de France hinauf nach Alpe d’Huez gewonnen hatte, benötigte für die kurze »Aufwärmrunde« und die acht Runden (je 4,2 km) 1:17,47 Stunden. Silber ging an den Dänen Sebastian Fini Christensen (+17 Sekunden), Bronze an den Schweizer Mitfavoriten Filippo Colombo (+18). Mit 55 Sekunden Rückstand erreichte Schwarzbauer aber immerhin das Minimalziel Top-Ten-Platzierung. SID/DPA