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Michael Schumacher in der neuen Formel 1? „Wäre genau sein Ding gewesen“

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Von: Michael Haug

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Die Formel 1 düst in dieser Saison in eine neue Ära. Michael Schumacher hätte die neue Formel 1 geliebt, ist sich Sportdirektor Ross Brawn sicher.

München - Die Formel 1 ist so spannend wie lange nicht. Die Dominanz von Mercedes, die in den Jahren 2014 bis 2020 immens war, ist beendet. Durch eine große Regelrevolution vor der Saison hat sich das Fahrerfeld durchmischt, Red Bull und Ferrari geben nun den Ton an. Das Racing ist wieder spannender, die Abstände sind geringer, es gibt mehr Überholmanöver. Wie hätte Formel-1-Ikone Michael Schumacher die neue Formel 1 erlebt?

Formel 1: Die neuen Regeln der Saison 2022

Zunächst einmal: Was hat sich überhaupt verändert? Bereits seit 2021 gibt es einen Kostendeckel, in dieser Saison wurde er von 145 Millionen auf 140 Millionen US-Dollar pro Team gesenkt. Im nächsten Jahr wird um weitere 5 Millionen abgesenkt. Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn erklärte der Sport Bild, was dies für die kleinen Teams bedeutet: „Sie können durch mehr Preisgeld, das wir ihnen durch bessere Ergebnisse geben, plötzlich mehr investieren und im sogenannten Budget Cap aufholen, während die Großen ja bereits am Limit sind.“

Die Reifen sind in dieser Saison wesentlich breiter. Statt 13-Zoll kommen 18-Zoll-Reifen zum Einsatz. Die neuen Pneus verbunden mit dem überarbeiteten Motor führen dazu, dass die Rennwagen wesentlich schwerer sind. Ein Mindestgewicht von 800 Kilogramm wurde festgelegt.

Die Aerodynamik wurde vereinfacht um Überholmanöver zu erleichtern, der neue Heckflügel ist beispielweise wesentlich kleiner und ineffizienter. Folglich sind die Boliden auch etwas langsamer als im Vorjahr. „Das hinterherfahrende Auto hat früher mindestens 40 Prozent Abtrieb verloren und konnte sich nicht so an das zu überholende Auto heransaugen. Es war eine der Hauptaufgaben, die Aerodynamik so zu verändern, dass man besser und sicherer überholen kann“, erklärt Brawn.

Ein weiteres Thema, das die Formel 1 mittlerweile beschäftigt: In 2022 ist die Formel 1 etwas nachhaltiger, zehn Prozent des Sprits muss aus regenerativen Energien gewonnen werden.

Michael Schumacher beim Großen Preis von Brasilien im November 2012.
Michael Schumacher beim Großen Preis von Brasilien im November 2012. ©  via www.imago-images.de

Formel 1: „Michael würde die neue Formel 1 lieben!“

Brawn könnte sich Schumacher in der neuen Formel 1 bestens vorstellen. „Das wäre genau sein Ding gewesen“, sagte der 67-Jährige der Sport Bild. Der Brite war als Technischer Direktor von Benetton und Ferrari, sowie als Teamchef von Mercedes hautnah dabei, als Schumacher seine sieben WM-Titel gewann. „Er war doch früher der Letzte am Samstagabend vor dem Rennen, der das Fahrerlager verlassen hat. Er saß stundenlang mit mir und den Ingenieuren über Daten und Zahlen.“ Brawns Schlussfolgerung in Gedanken an die heutige Datenflut und die vielen Regeländerungen: „Er wäre fasziniert, dies alles mit den Ingenieuren zu analysieren. Er wäre großartig in dieser neuen Ära.“

Großartig in dieser Ära ist Max Verstappen: Der Weltmeister gewann den Großen Preis von Miami und wird am 22. Mai als Favorit in den Großen Preis von Spanien in Barcelona gehen. Genaue Sendezeiten für die ganze Saison findet ihr hier.

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