Messi als Fotomotiv

(sid). Mehr Selfies als Torschüsse: Nach seinem 24-minütigen Debüt für Paris St. Germain musste Lionel Messi in die Verlängerung gehen. Geduldig posierte der Superstar für historische Fotos, die die Spieler des unterlegenen Gastgebers Stade Reims erbaten. Predrag Rajkovic trieb den Personenkult auf die Spitze. Der Reims-Keeper aus Serbien drückte dem Argentinier seinen kleinen Sohn in die Hand und fotografierte fleißig.
Dabei war das erste Pflichtspiel für seinen neuen französischen Arbeitgeber wahrlich unspektakulär geraten. Für den Brasilianer Neymar eingewechselt, wurde Messi dreimal gefoult, spielte 21 Pässe und hatte 26 Ballkontakte. Torschüsse: null. Und das für PSG positive Endergebnis (2:0) stand schon fest, bevor »La Pulga« den Rasen betreten hatte.
Dennoch: Selbst die Fans des Gastgebers waren schier aus dem Häuschen, als Messi seine mehr als zwei Jahrzehnte in Diensten des FC Barcelona durch seinen Einsatz für PSG endgültig abschloss. »Einen solchen Jubel bei einer Einwechslung habe ich noch nie gehört«, sagte Mittelfeldspieler Angel Herrera nach der Partie.
Dass Messis neue Fußball-Ära mit einem Erfolg begann, schätzte sein Landsmann Mauricio Pochettino hoch ein. »Auch für ihn ist es wichtig, mit einem Sieg in einem neuen Trikot zu starten«, sagte der PSG-Coach, der bei aller nach außen gekehrten Zufriedenheit aber schon bald mehr von ihm erwartet: »Seine Energie ist ansteckend, seine Anpassungsfähigkeit wird das ganze Team beeinflussen.«
In seinem neuen Umfeld unter Beweis stellen muss dies der Südamerikaner aber erst nach der nun anstehenden Länderspielpause. Messi wird in der WM-Qualifikation für Argentinien gegen Venezuela, Brasilien und Bolivien spielen, mit dem Prinzenpark-Debüt in Paris des 34-Jährigen in der Liga ist dann am 12. September gegen Clermont Foot zu rechnen.