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Mahomes trotzt den Schmerzen

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Patrick Mahomes (r.) lässt sich von den Cincinnati Bengals nicht aufhalten und führt Kansas ins NFL-Finale. © AFP GmbH

(sid). Für seinen großen Traum musste Patrick Mahomes leiden. Von zwei Gegenspielern gejagt, arbeitete sich der am Knöchel verletzte Football-Superstar Meter für Meter in die Hälfte der Cincinnati Bengals vor, kassierte außerhalb des Feldes noch einen Hit. Die Schmerzen aber lohnten sich: Dank seines Einsatzes verwandelte Kicker Harrison Butker drei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit ein Field Goal zum Sieg, zum dritten Mal in vier Jahren stehen Superstar Mahomes und die Kansas City Chiefs im Super Bowl.

Die erneut bemerkenswerte Leistung des Quarterbacks war ein weiteres Kapitel einer Karriere, für die allmählich die Superlative ausgehen. Nun will Mahomes am 12. Februar in Glendale/Arizona mit seinem zweiten Titel nach 2020 weiter an seinem Legendenstatus arbeiten. In Kansas City hat er diesen schon sicher. Beim 23:20-Erfolg im Halbfinale gegen die Bengals ging Mahomes vorneweg. Dabei war der Druck auch ohne seine Knöchelverletzung schon groß, hatten die Bengals um ihren eigenen Star-Quarterback Joe Burrow doch die letzten drei Duelle mit den Chiefs für sich entschieden. »Das war purer Kampfgeist«, lobte Chiefs-Trainer Andy Reid seinen angeschlagenen Quarterback: »Ich kann gar nicht oft genug sagen, dass Pat mit seinem Lauf am Ende der MVP ist.« Nach dem Erfolg am Sonntag ist der 27-jährige Mahomes der jüngste Quarterback der NFL-Geschichte mit zehn Play-off-Siegen - Ikone Tom Brady war bei Erreichen dieses Meilensteins ein gutes Jahr älter. Ob Mahomes eines Tages auch sieben Super-Bowl-Siege aufweisen kann wie Brady, bleibt abzuwarten. Im Duell mit den Philadelphia Eagles soll zunächst der zweite Ring zu seiner Kollektion hinzugefügt werden.

Wie schwer dieses Unterfangen wird, deuteten die Eagles im Halbfinale gegen die San Francisco 49ers an: Mit dem 31:7-Erfolg beendete das Team aus Pennsylvania den Traum der Kalifornier und zugleich das Märchen um Rookie-Quarterback Brock Purdy. »Mr. Irrelevant« musste schon im ersten Viertel verletzungsbedingt kürzertreten und konnte so nur wenig Einfluss nehmen.

Während bei den 49ers die Verletzungsmisere anhält, setzten die Eagles um Quarterback Jalen Hurts ein spielerisches Ausrufezeichen vor dem Duell mit Mahomes und den Chiefs. Doch diese werden gewappnet sein, wurden sie doch bereits vor dem Halbfinale gegen die Bengals wegen der Verletzung ihres Spielmachers als Außenseiter angesehen. Im Endspiel soll der Knöchel kein Faktor mehr sein. »Ich werde noch ein paar Wochen Zeit haben, um ihn einsatzbereit zu kriegen«, sagte Mahomes. Schlechte Nachrichten für die Eagles.

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