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Licht und Schatten

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(dpa). Für die deutschen Top-Leichtathleten hat die finale Phase eines einmaligen Titelkampf-Triples begonnen. Die Leistungen bei den internationalen Wettkämpfen über Pfingsten schürten Hoffnungen und Sorgen zugleich. »Das erste Bild für den Saisontrend werden wir erst nach den deutschen Meisterschaften in Berlin haben«, sagte Idriss Gonschinska, Vorstandschef des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, am Montag.

Bei den nationalen Titelkämpfen vom 23. bis 26. Juni werden die meisten Startplätze für die WM (15. bis 25. Juli in Eugene/USA) und die Heim-EM (15. bis 21. August) in München vergeben. Es wird eine nie erlebte Hatz. »Das ist ein sehr intensiver Wettkampfblock, den wir in dieser Art und Weise noch nicht realisiert haben«, sagte Gonschinska. Idealerweise gebe es ein paar Athleten wie Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo oder die deutschen Speerwerfer, »die von dem Triple träumen können«, meinte Gonschinska. Die 28-Jährige Mihambo von der LG Kurpfalz bestätigte ihren Ausnahmestatus mit dem vierten Saisonsieg in Hengelo mit 6,65 m. Stark trumpfte am Montag in den Niederlanden Julian Weber im Speerwurf auf. Der Olympia-Vierte wurde mit persönlicher Bestweite von 89,54 m Zweiter hinter Weltmeister Anderson Peters (Grenada/90,75 m.).

Andere DLV-Größen müssen aber fürchten, dass schon in Berlin Endstation der Sehnsüchte ist. Dies gilt für Olympiasieger Christoph Harting (32). Beim Pfingstsportfest in Rehlingen konnte der Berliner den Diskus nur auf 57,82 m schleudern und wurde Letzter. Stunden später siegte der Slowene Kristjan Ceh beim Diamond-League-Meeting in Rabat mit 69,69 m. Zweifel sind auch beim zweimaligen Kugelstoß-Weltmeister David Storl angebracht. In Chorzów/Polen kam der 31-jährige Leipziger mit 19,72 m nicht über Platz acht hinaus. Auch Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko (Leverkusen) kam in Rehlingen nicht über 2,18 m und Rang sechs hinaus, während im Stabhochsprung Oleg Zernikel (Landau) und Bo Kanda Lita Baehre (Leverkusen) sich als Zweiter und Dritter mit jeweils 5,70-Meter-Sprüngen in guter Frühform präsentierten.

Hoffnungen machen derzeit auch eine Reihe von jungen Athleten. So konnte das Sprint-Quartett Owen Ansah, Lucas Ansah-Peprah (beide Hamburg), Kevin Kranz (Wetzlar) und Joshua Hartmann (Köln) am Freitag in Regensburg den deutschen Rekord über 4x100 Meter auf 37,99 Sekunden verbessern.

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