Langläuferinnen glänzen als WM-Vierte
Jubeln durften diesmal die anderen. Weil weder die Nordischen Kombinierer noch die Langläuferinnen aufs Podest kamen, endete die deutsche Serie von fünf WM-Wettkampftagen nacheinander mit mindestens einer Medaille am Donnerstag. »Wir haben zwei Goldmedaillen im Sack, da dürfen auch die anderen mal was gewinnen«, sagte Kombinierer-Bundestrainer Hermann Weinbuch beinahe gönnerhaft. Während seine Sportler nicht ihre optimalen Leistungen abriefen, präsentierte sich die viertplatzierte Langlauf-Staffel stark.
Jubeln durften diesmal die anderen. Weil weder die Nordischen Kombinierer noch die Langläuferinnen aufs Podest kamen, endete die deutsche Serie von fünf WM-Wettkampftagen nacheinander mit mindestens einer Medaille am Donnerstag. »Wir haben zwei Goldmedaillen im Sack, da dürfen auch die anderen mal was gewinnen«, sagte Kombinierer-Bundestrainer Hermann Weinbuch beinahe gönnerhaft. Während seine Sportler nicht ihre optimalen Leistungen abriefen, präsentierte sich die viertplatzierte Langlauf-Staffel stark.
In der Kombination durfte erstmals seit der WM 2015 in Falun bei einem Großereignis eine andere Nation als Deutschland über Gold jubeln, erstmals seit mehr als zehn Jahren gab es keine WM-Medaille in einem Einzelwettbewerb für Weinbuchs Schützlinge. Die Medaillen gingen bei frühlingshaften Temperaturen an den neuen Weltmeister und Gesamtweltcupsieger Jarl Magnus Riiber aus Norwegen sowie den Österreicher Bernhard Gruber (Silber) und den Japaner Akito Watabe. Titelverteidiger Johannes Rydzek, der als bester DSV-Kombinierer Rang acht belegte, gratulierte Riiber noch im Zielraum. Rydzek ist auch nach drei von vier Entscheidungen noch ohne Medaille. »Es lief nicht alles hundertprozentig, aber ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Leistung«, sagte der 27-Jährige.
Nach einem verwackelten Sprung machte er auf der Strecke neun Plätze gut, für einen Angriff aufs Podest reichte es aber nicht mehr. Auch Rekord-Weltmeister Eric Frenzel als 16. und sein Teamsprint-Kollege Fabian Rießle auf Rang 17 zeigten diesmal nicht ihre Top-Leistungen. Vinzenz Geiger lief auf Rang 14, Terence Weber belegte den 25. Platz. Damit ging eine Serie von insgesamt sechs WM-Wettbewerben und drei Olympia-Entscheidungen mit deutschen Siegen zu Ende.
Anders als die Kombinierer sind die Langläuferinnen nicht an Medaillen gewöhnt. Trotz einer starken Leistung verpassten Victoria Carl, Katharina Hennig, Sandra Ringwald und Laura Gimmler mit der 4x5 Kilometer-Staffel Bronze um einen Rang und 42,5 Sekunden – es wäre eine Überraschung gewesen. Gold sicherte sich vor 14 900 Zuschauern die schwedische Staffel vor den favorisierten Norwegerinnen um Starläuferin Therese Johaug und Russland. »Wir haben den vierten Platz gewonnen, nicht Bronze verloren«, sagte Schlussläuferin Gimmler.
Auch Bundestrainer Peter Schlickenrieder war begeistert. »Die Mädels haben ein super Rennen abgeliefert und alles gegeben«, sagte er. »Der vierte Platz ist gar nicht hoch genug zu bewerten, wenn wir sehen, wen wir alles hinter uns gelassen haben.« Dabei dachte der 49-Jährige unter anderem an die Staffeln aus Finnland und den USA, die im Rennen um die Medaillen schon früh zurückfielen.
Für die Frauenstaffel war es die beste Platzierung seit der bislang letzten WM-Medaille 2009 in Liberec (Silber). Bei der WM 2017 in Lahti hatte Deutschland ebenso Platz sechs belegt wie bei Olympia 2018 in Pyeongchang. Von der Staffel, die 2014 bei Olympia in Sotschi mit Bronze das letzte Edelmetall bei einem Großereignis gewonnen hatte (Fessel, Böhler, Nystad, Herrmann), war in Seefeld keine Läuferin am Start.