Kostic und Younes bleiben im Eintracht-Kader
(dpa). Nach dem Ende der Transferperiode muss Eintracht Frankfurt jetzt irgendwie die abwanderungswilligen Filip Kostic und Amin Younes integrieren. »Beide sind wieder im Kader. Wir werden Gespräche führen. Ich denke, wir kriegen das wieder in die Bahn«, sagte Sportvorstand Markus Krösche am Dienstagabend am Rande der Eröffnung des neuen Profi-Camps des Fußball-Bundesligisten über den serbischen Flügelflitzer und den deutschen Nationalspieler.
Nach dem geplatzten Wechsel von Schlüsselspieler Kostic zum italienischen Erstligisten Lazio Rom, den der 28-Jährige mit einem Trainingsboykott am vergangenen Freitag erzwingen wollte, muss Trainer Oliver Glasner ihn wieder ins Mannschaftsgefüge eingliedern. Nur zehn Millionen Euro wollten die Römer nach Medienberichten bezahlen, 15 plus drei Millionen an Boni sollen die Frankfurter verlangt haben. Da bis zum Ablauf der Wechselfrist kein akzeptables Angebot eingegangen sei, werde Kostic auch künftig für die Eintracht spielen, hieß es in einer Clubmitteilung.
»Filip Kostic ist ein guter Junge und ein hervorragender Fußballer. Wir sind überzeugt, dass er auch künftig eine wichtige Säule unserer Mannschaft sein kann«, sagte Krösche. »Die Geschehnisse vom vergangenen Freitag werden wir im Sinne unserer gemeinsamen Ziele aufarbeiten und dann auch abhaken«, kündigte Glasner an.
Für Zwietracht hatte bei der Eintracht für eine weitere Personalie gesorgt, die möglicherweise noch größere Folgen für die Harmonie im Kader haben könnte: Der in Frankfurt wieder zum Nationalspieler gewordene Dribbelkünstler Younes (28) hat es sich offenbar mit seinen Kollegen sowie der Clubführung verscherzt. Sein sicher geglaubter Abgang zum Club Al Shabab aus Saudi-Arabien scheiterte ebenso.
Kurz vor Transferschluss gab die Eintracht noch die Leihe des niederländischen Stürmers Sam Lammers bekannt. Der 24 Jahre alte Stürmer kommt vom italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo.