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Kipchoge knackt Weltrekord

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Der Kenianer Eliud Kipchoge gewinnt den Berlin-Marathon in der Weltrekord-Zeit von 2:01:09 Stunden. © AFP GmbH

(sid). Eliud Kipchoge schlug sich vor dem Ziel mit einem Lächeln im Gesicht auf die Brust. Der Marathon-Star wusste bereits auf den letzten Metern: Der nächste Weltrekord ist ihm sicher. Im Herzen von Berlin schrieb der Kenianer mit einer Zeit von 2:01:09 Stunden am Sonntag erneut ein Stück Lauf-Geschichte und knackte seine eigene Bestmarke.

»Ich bin überglücklich«, sagte der zweimalige Olympiasieger und verwies am ARD-Mikrofon ganz bescheiden auf Trainer, Manager und Betreuer: »Diesen Weltrekord habe ich unserem Teamwork zu verdanken.« Die bislang gültige Bestmarke (2:01:39) hatte Kipchoge 2018 ebenfalls in der deutschen Hauptstadt aufgestellt. Zu immer neuen Höchstleistungen motiviere ihn unter anderem die Familie, sagte der 37-Jährige.

Berlin sei ein Ort, an dem jeder »die Chance hat, an die eigenen Grenzen zu gehen«, sagte Kipchoge, der für seinen Erfolg eine Prämie von insgesamt 110 000 Euro bekommt: 50 000 für den Weltrekord und jeweils 30 000 für den Sieg sowie als Zeit-Bonus, weil er unter 2:02:30 Stunden blieb.

Im Schatten der Rekordzeit gelang Tigist Assefa bei den Frauen die bislang drittbeste Zeit einer Marathon-Läuferin. In 2:15:37 setzte sich die Äthiopierin deutlich vor der Kenianerin Rosemary Wanjiru (2:18:00) und ihrer Landsfrau Tigist Abayechew (2:18:03) durch.

Bei den Männern sicherte sich Mark Korir (Kenia/2:05:58) den zweiten Platz, Dritter wurde Tadu Abate (2:06:28). Bester Deutscher war der gerade erst eingebürgerte Haftom Welday, der als Elfter ins Ziel kam (2:09:06).

Doch Kipchoge lief allen davon. Von Beginn an lief er in einem hohen Tempo vorne weg. Zwischenzeitig hatte es sogar danach ausgesehen, als könnte Kipchoge die magische Schallmauer von zwei Stunden durchbrechen. Das war ihm als erstem Menschen 2019 gelungen. Als offizieller Weltrekord galten die 1:59:40 Stunden allerdings nicht, da diese seinerzeit unter »Laborbedingungen« entstanden waren.

In Berlin war Kipchoge für seine Verfolger dennoch außer Reichweite. Vorjahressieger Guye Adola (Äthiopien) musste bereits vor der 15-km-Marke abreißen lassen. Dessen Landsmann Andamlak Belihu blieb Kipchoge zunächst noch auf den Fersen, bei Kilometer 30 betrug der Rückstand des 23-Jährigen allerdings schon 31 Sekunden. Angefeuert von den Zuschauern am Rande der Strecke bestritt Kipchoge auf den letzten Kilometern ein einsames Rennen an der Spitze, stets auf Weltrekordkurs. Mit konzentriertem Blick ging es durch das Brandenburger Tor, die neue Fabelzeit vor Augen. Mit einem Lächeln im Gesicht untermauerte Kipchoge mit seinem Zieleinlauf schließlich erneut seinen Status als Nummer eins.

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