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Kampf um den dritten Platz

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Muss für Brügge passen - Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi ist auf das Coronavirus positiv getestet worden. IMAGO © Imago Sportfotodienst GmbH

(sid). Endstation Brügge? Vor dem Finale um Platz drei in der Gruppenphase der Champions League wächst die Anspannung bei RB Leipzig - vor allem auch angesichts von zwei aktuellen Corona-Fällen. Trainer Jesse Marsch und Torwart Peter Gulacsi wurden positiv getestet und können die Mannschaft in Belgien nicht unterstützen. Assistent Achim Beierlorzer wird Marsch als Interims-Coach vertreten.

Marsch und Gulacsi, bei dem noch das Ergebnis des PCR-Tests aussteht, reisten nicht mit. Beim FC Brügge ist am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) ein Sieg Pflicht - sonst verspielt der ambitionierte Vizemeister selbst die Qualifikation für die Europa League. Zudem konnte Co-Trainer Marco Kurth nicht die Reise antreten, es liegt ein positiver Corona-Fall im familiären Umfeld vor. Kurth selbst ist nicht positiv getestet.

Aus finanziellen Gründen und für das Prestige hat das Überwintern im Europapokal für Leipzig oberste Priorität. Dass RB als Schlusslicht der Gruppe A mit dem Rücken zur Wand steht, liegt nicht zuletzt an Brügge. Durchaus unerwartet hatten die Belgier Ende September in Leipzig gewonnen (2:1). Ein Überraschungssieg gegen Paris St. Germain blieb trotz guter Leistungen aus. So ist Leipzig (ein Punkt) in Brügge (4) zum Handeln gezwungen, denn: Bei einem Remis würden die Sachsen den wichtigen direkten Vergleich gegen Brügge verlieren. Leipzig muss das Spiel gestalten, einen offensiven Ansatz wählen und darf sich nicht wie im Hinspiel auskontern lassen.

Beierlorzer steht vor einer schwierigen Aufgabe, die Personalsituation in der Offensive hat sich verschärft. Beim spanischen Spielmacher Dani Olmo wurde am Montag erneut ein Muskelfaserriss im linken Oberschenkel diagnostiziert. Auch der Einsatz des Ungarn Dominik Szoboszlai (Sprunggelenk) ist fraglich. Tyler Adams fehlt wegen einer Gelb-Sperre.

Zudem gibt der jüngste Auftritt in der Bundesliga Anlass zur Sorge. Fünf Torschüsse, 41 Prozent gewonnene Zweikämpfe - die Leistung bei der TSG Hoffenheim (0:2) war indiskutabel und kam einer Arbeitsverweigerung gleich. »Das«, sagte Marsch, »darf nie wieder passieren. Wille ist das Wichtigste im Fußball, den hatten wir nicht. Wir waren nicht bereit, und ich bin nicht sicher, warum.«

Schwankende Leistungen sind eine Konstante unter dem Nachfolger von Julian Nagelsmann. Die Suche nach Gründen für den jüngsten Rückschlag muss RB schnell beenden. Zumindest an der Motivation sollte es nicht scheitern. - Die voraussichtlichen Aufstelllungen: Brügge: Mignolet - Clinton, Nsoki, Mechele, Hendry, Sobol - Balanta, Rits - Vanaken - De Ketelaere, Dost / Leipzig: Martinez - Orban, Simakan, Gvardiol - Mukiele, Kampl, Laimer, Angelino - Nkunku, Forsberg - Silva. / Schiedsrichter: Massa (Italien)

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