Hoffenheim nun Schlusslicht

(sid). In den wilden Schlussminuten peitschte Pellegrino Matarazzo seine Mannschaft unentwegt nach vorne - doch es half nichts. Auch im fünften Spiel unter dem neuen Trainer kassierte die TSG Hoffenheim eine Niederlage, nach dem bitteren 1:2 (0:1) am Sonntag beim SC Freiburg stürzten die Kraichgauer ans Tabellenende der Fußball-Bundesliga.
Dabei hatte Hoffenheim bis tief in die Schlussphase überzeugt und den Freiburgern alles abverlangt. Doch nach dem Platzverweis gegen Ozan Kabak (84.), der den Ball nach einem Foulspiel wegschoss und dafür Gelb-Rot sah, traf Ritsu Doan (89.) für die Freiburger und versetzte der TSG den nächsten Tiefschlag. »Das Spiel war gut, wir müssen die Köpfe oben halten. Aber wir dürfen das Spiel nicht mit zehn Spielern beenden«, sagte Oliver Baumann bei DAZN: »Ich hatte das Gefühl, dass wir dran waren.« Den Platzverweis gegen Kabak bezeichnete der TSG-Torhüter als »Knackpunkt. Wir müssen hier einen Punkt mitnehmen.« Maximilian Eggestein (5.) hatte die effizienten Freiburger in Führung gebracht. Nach dem Ausgleich durch Angelo Stiller (48.) sah es lange nach dem ersten Punktgewinn unter Matarazzo aus, doch Doan sorgte doch noch für den 13. Saisonsieg der Freiburger - und für eine erfolgreiche Generalprobe für das Rückspiel im Europa-League-Achtelfinale gegen Juventus Turin am Donnerstag.
Unterdessen bleibt Bayer Leverkusen auf Europapokal-Kurs. Zwischen den beiden Achtelfinalspielen in der Europa League gegen Ferencvaros Budapest und eine Woche vor dem Highlight-Spiel gegen Bayern München gewannen die Rheinländer am Sonntagabend bei Werder Bremen mit 3:2 (1:1). Nach dem zehnten Saisonsieg mischt das Team von Trainer Xabi Alonso weiter mit im Kampf um Platz sieben, der am Ende für die Europa Conference League reichen könnte.
Wimmer rettet Wolfsburg Punkt
Vor 41 000 Zuschauern im Weserstadion gingen die stark ersatzgeschwächten Bremer zwar in der 30. Minute durch Marvin Ducksch in Führung. Doch Mitchel Bakker (34.), Jeremie Frimpong (56.) und Adam Hlozek (83.) drehten die Partie zugunsten der Gäste. Bremens Nationalstürmer Niclas Füllkrug (86.) erzielte per Handelfmeter den Endstand.
Union Berlin hat indes am Sonntagabend einen Sieg beim Angstgegner VfL Wolfsburg verspielt. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer erkämpfte mit einem 1:1 (0:0) im vierten Anlauf aber immerhin erstmals einen Punkt in der Volkswagen-Arena. Die Gäste gingen in der 72. Minute durch einen von Josip Juranovic verwandelten Foulelfmeter in Führung, Josuha Guilavogui hatte Aissa Laidouni zu Fall gebracht. Dem gerade eingewechselten Patrick Wimmer (84.) gelang zwölf Minuten später mit einem abgefälschten Schuss der Ausgleich für die Niedersachsen, die über weite Strecken das agilere und bessere Team gewesen waren.