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Hindley lässt Bora jubeln

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Bora-Profi Jai Hindley fährt als Giro-Sieger in die Arena von Verona. FOTO: AFP © AFP GmbH

(sid). Jai Hindley fuhr triumphierend als neuer Giro-Kaiser in die uralte Römer-Arena von Verona ein, wo sich Teamkollege Emanuel Buchmann schon über die beste deutsche Platzierung seit fast vier Jahrzehnten freute: Die bayerische Radsport-Equipe Bora-hansgrohe hat bei der Italien-Rundfahrt ein Traumziel erreicht. Zehn Jahre nach dem Debüt auf großer Bühne feierte Bora durch den Australier Hindley den ersten Gesamtsieg bei einer Grand Tour - und Buchmann seine Rückkehr in die Spitzenklasse.

»Es ist ein unfassbares Gefühl. So viele Emotionen stecken da drin«, sagte Hindley, der als erster »Aussie« die älteste große Rundfahrt gewann: »Nach der knappen Niederlage 2020 hatte ich das immer im Hinterkopf. Dass ich es jetzt geschafft habe, ist unglaublich.« Dem 26-Jährigen reichte am Sonntag beim abschließenden Zeitfahren über 17,4 km in Verona ein 15. Platz mit 1:31 Minuten Rückstand auf Tagessieger Matteo Sobrero (Italien/BikeExchange-Jayco), um in der Endabrechung mit 1:18 Minuten Vorsprung auf Olympiasieger Richard Carapaz (Ecuador/Ineos Grenadiers) das legendäre Rosa Trikot zu behaupten.

Es war das Sahnehäubchen einer ganz starken Bora-Leistung bei einem Giro, der seit dem frühen Etappensieg des ebenfalls grandios auftrumpfenden Lennard Kämna am Ätna eine Galavorstellung der Raublinger Mannschaft war.

Buchmann belegte zum Abschluss auf dem anspruchsvollen Kurs mit einem Anstieg von 250 Höhenmetern nur Rang 101, behielt aber seinen siebten Platz mit 13:19 Minuten Rückstand. Der 29 Jahre alte Ravensburger fuhr zum zweiten Mal nach seinem vierten Platz bei der Tour de France 2019 in die Top 10 einer großen Rundfahrt.

Hindley hatte erst am Samstag auf der schweren Bergetappe in den Dolomiten nach einer taktischen Team-Glanzleistung - vor allem von Kämna - das »Maglia Rosa« von Carapaz erobert. »Das Team ist sensationell, es passt auf mich auf und tut alles für mich«, sagte Hindley, der beim Außenseitersieg des Italieners Alessandro Covi aus drei Sekunden Rückstand auf Carapaz 1:25 Minuten Vorsprung machte.

Anders als vor zwei Jahren vergab Hindley die Siegchance nicht. Damals hatte er noch im Sunweb-Trikot nach der vorletzten Etappe zeitgleich mit dem führenden Briten Tao Geoghegan Hart auf Platz zwei gelegen, war dann aber im Schlusszeitfahren in Mailand klar unterlegen.

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