Hernández bleibt auf freiem Fuß
(dpa). Lucas Hernández darf aufatmen: Der Fußball-Profi des FC Bayern München muss in Spanien doch nicht ins Gefängnis. Die spanische Justiz hat einer Berufungsklage der Anwälte des 25 Jahre alten Franzosen stattgegeben, wie das Landgericht in Madrid am Mittwoch mitteilte. Die sechsmonatige Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt war schon 2019 von einem Strafgericht in Madrid verhängt worden.
Die Frist zum Antritt der Haftstrafe wäre am Donnerstag um Mitternacht abgelaufen. Die Haftstrafe wurde nach Angaben des Gerichts für vier Jahre auf Bewährung ausgesetzt. Zudem sprach das Gericht eine Geldstrafe von 240 Tagessätzen zu je 400 Euro (96 000 Euro) aus.
Hintergrund des Falls ist ein handgreiflicher Streit von Hernández mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau, der sich im Februar 2017 ereignete. Beide wurden seinerzeit wegen häuslicher Gewalt zu gemeinnütziger Arbeit und einem sechsmonatigen Kontaktverbot verurteilt. Da sie sich damals schnell wieder versöhnten, heirateten Hernández und seine Partnerin noch während der sechs Monate und fuhren gemeinsam in die Flitterwochen. Der Profi verstieß damit gegen das Annäherungsverbot. Deshalb wurde er zu der Haftstrafe verurteilt.