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Happy End bleibt aus

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Mick Schumacher hat nach dem technisch bedingten Ausfall einiges mit den Haas-Ingenieuren zu besprechen. © Imago Sportfotodienst GmbH

(sid). Für sein Fazit genügten Mick Schumacher sechs Buchstaben. »Gutted« sei er, schrieb der Deutsche in den sozialen Netzwerken, frei übersetzt also »am Boden zerstört«. Wieder keine Punkte für ihn wegen eines Motorschadens, keine Punkte für sein Haas-Team - trotz der Startplätze fünf und sechs.

Doch wenn Mick Schumacher jemals an seiner Eignung als Formel-1-Rennfahrer gezweifelt haben sollte, dann dürfte sich das mit seiner Vorstellung in Kanada erledigt haben. Kein Crash, nicht mal ein nennenswerter Ausritt. Im Qualifying stürmte er bei Nässe auf Platz sechs, besser war er nie in 31 Anläufen in der Königsklasse. Im Rennen hielt sich der 23-Jährige auch bei Trockenheit in den Punkterängen, bis sein Ferrari-Motor in der 20. Runde streikte.

»Das ist natürlich ein unschönes Gefühl«, sagte Schumacher am Sky-Mikrofon. Er nehme allerdings »sehr viel Positives mit vom Wochenende. Das Qualifying im Regen war mega, da habe ich sehr viel Spaß gehabt.« Vor allem aber hat er gezeigt, dass er das Zeug für seine ersten WM-Punkte hat: »Ich glaube, heute wäre es eigentlich so weit gewesen, aber dann halt ein andermal.«

Schumachers Trotzreaktion nach schwierigen Wochen mit zwei schweren Unfällen und wachsender Kritik an seinen Ergebnissen wurde auch von außen gewürdigt. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bescheinigte dem Protege der Scuderia ein »gutes Rennen bis zum Ausfall«. Generell sei es »positiv« gewesen, was Schumacher gezeigt habe. Balsam für Schumacher, dessen Zukunft in der Formel 1 durchaus eng mit seinem Standing bei Ferrari verknüpft ist.

Bei Haas-Teamchef Günther Steiner, der zuletzt einigen deutschen Medien vorgeworfen hatte, das Team spalten zu wollen, dominierte der Frust. 15 Punkte hat der kleine Rennstall in dieser Saison geholt, in Montreal hätten einige mehr dazukommen können. Während die Konkurrenz auf Hochtouren entwickelt und mehrheitlich in Silverstone (3. Juli) neue Teile dabeihaben wird, kündigte Haas sein nächstes und wohl auch letztes Update der Saison erst für Budapest Ende Juli an.

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