Günstige Lose für DHB-Team
(sid). Herausfordernd, aber lösbar - da waren sich Bundestrainer Alfred Gislason und Kapitän Johannes Golla nach der Gruppenauslosung für die Handball-WM im Januar 2023 in Polen und Schweden einig. Die Schützlinge des Isländers treffen in Vorrundengruppe E auf Katar, Serbien und den Fünften der kommenden Afrika-Meisterschaft.
»Meine Mannschaft hat sehr viel Potenzial und eine sehr gute Perspektive. Deshalb wollen wir natürlich die maximal mögliche Zahl holen und die Punkte mit in die Hauptrunde nehmen. Insgesamt haben wir ein gutes Los erwischt«, sagte der Coach und forderte damit indirekt den Gruppensieg ein.
Mit Katar als Asienmeister und Serbien habe man »ohne Frage zwei sehr gute Mannschaften bekommen«, führte Gislason aus, »der fünfte Afrikavertreter ist eine wahrscheinlich unbekannte Größe. Alles in allem ist das eine gute und interessante, aber auch keine leichte Gruppe.«
Und auch Golla war nicht bereit, die drei ersten Kontrahenten künstlich starkzureden: »Es ist eine anspruchsvolle Gruppe, aber den Gegnern sind wir auf jeden Fall sportlich gewachsen.« Gegen Serbien gab es in bislang elf Vergleichen acht Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage. Ebenfalls positiv ist die Gesamtbilanz gegen Katar, vor sieben Jahren allerdings ging das WM-Viertelfinale gegen den damaligen Gastgeber mit 24:26 knapp verloren.
Rang eins nach der Vorrunde brächte auch einen logistischen Vorteil mit sich. Sollte Deutschland als Tabellenführer weiterkommen, bliebe Kattowitz der Spielort, mögliche Gegner wären Norwegen, Nordmazedonien, Argentinien oder die Niederlande. Erst zum Viertel- oder gar Halbfinale müsste die DHB-Auswahl nach Danzig.
Seine Vorrundenbegegnungen bestreitet Deutschland in der mehr als 11 000 Zuschauer fassenden Spodek Arena. Angesetzt sind die Spiele am 13. Januar gegen Katar, am 15. Januar gegen Serbien und am 17. Januar gegen den Afrika-Vertreter. Das DHB-Team hat sich zum 13. Mal nacheinander für eine EM-Endrunde qualifiziert.
Rar sind allerdings die Möglichkeiten der gemeinsamen Arbeit in den kommenden Monaten. Der nächste Lehrgang steigt erst im Herbst.