Grindel droht Ärger – Sammer und Völler sagen ab
Dem zurückgetretenen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel droht wegen der beim Zoll nicht deklarierten Einfuhr einer Luxus-Uhr juristischer Ärger. Gegen den 57-Jährigen läuft bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine Verdachtsprüfung, teilte Pressesprecherin Nadja Niesen am Freitag auf dpa-Anfrage mit. Sollte sich der Verdacht erhärten, würde die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten.
Dem zurückgetretenen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel droht wegen der beim Zoll nicht deklarierten Einfuhr einer Luxus-Uhr juristischer Ärger. Gegen den 57-Jährigen läuft bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine Verdachtsprüfung, teilte Pressesprecherin Nadja Niesen am Freitag auf dpa-Anfrage mit. Sollte sich der Verdacht erhärten, würde die Staatsanwaltschaft Ermittlungen einleiten.
Kein Gegenstand der Prüfung sei allerdings das Uhren-Geschenk aus der Ukraine, das zu Grindels Rücktritt geführt habe, hieß in einer Präzisierung der Staatsanwaltschaft zum Sachverhalt am Freitagabend. Weitere Angaben zum Inhalt würden nicht gemacht. Grindel war vor einer Woche wegen eines Zusatzeinkommens in Höhe von 78 000 Euro als Aufsichtsratschef einer DFB-Tochtergesellschaft in die Kritik geraten. Diese Einnahmen hatte er offenbar nicht wie erforderlich dem Verbandspräsidium mitgeteilt. Er erhielt zu diesem Zeitraum auch noch 7200 Euro Verdienstausfall und 7200 Euro Aufwandsentschädigung.
Der frühere Fußballprofi und -funktionär Matthias Sammer schloss unterdessen eine Kandidatur für das Amt des DFB-Präsidenten kategorisch aus. »Ich werde nirgendwohin zurückkehren in ein operatives Geschäft«, sagte der 51-Jährige bei Eurosport. Die viel wichtigere Diskussion sei, »wie sich der Verband in Zukunft unter professionellsten Strukturen in Verbindung zu seiner Tradition zeigen wird«, sagte Sammer, derzeit externer Berater beim Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund.
Der frühere Nationalmannschafts-Teamchef Rudi Völler steht ebenso nicht für das Amt des DFB-Präsidenten zur Verfügung. »Ich habe hier genug zu tun«, sagte der Sportgeschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen. Der Deutsche Fußball-Bund will bis zum Bundestag am 27. September einen Grindel-Nachfolger finden und auch maßgebliche Reformen anstoßen.
Auch der frühere Bundesminister Thomas de Maiziere hat keine Ambitionen. »Ich habe in der Zeitung gelesen, dass mein Name gehandelt wird. Das steht für mich aktuell nicht zur Debatte«, sagte der CDU-Politiker der »Augsburger Allgemeinen«.