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Grandiose Rückkehr

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Riesengroß in das Interesse an der Rückkehr von Tiger Woods . © Imago Sportfotodienst GmbH

(sid). Tiger Woods stapfte nach dem umjubelten Start bei seinem Comeback erst einmal in die Eistonne. Behandlung, Erholung, Ruhe - all das mit einem ausgezeichneten Gefühl dank des vielversprechenden Auftakts ins US Masters. »Ich friere mich im Grunde zu Tode«, scherzte der Golf-Superstar, aber das gehöre einfach dazu. Dabei war Woods auf seiner ersten Runde der folgenschwere Autounfall vor rund 13 Monaten keineswegs anzumerken.

Denn der 15-malige Major-Champion beeindruckte die Konkurrenz, lag in Lauerstellung zur Spitze - und ließ die Fans weiter von einem sechsten Triumph an der Magnolia Lane träumen. »Ich habe mich zurückgekämpft, um an diesem Tag voll da zu sein«, sagte er: »Ich bin da, wo ich sein wollte.« Trotz der Schmerzen im rechten Bein war ihm klar: »Sobald das Adrenalin einsetzt, ich angefeuert werde und in meine kleine Welt eintauche, sollte alles in Ordnung sein.« Über fünf Stunden kämpfte sich Woods mit seinem schwer lädierten Bein über die Hügel des Augusta National - und beendete Runde eins mit 71 Schlägen auf einem geteilten zehnten Rang. Und das, obwohl er nach dem Crash im Februar 2021 »drei Monate lang nicht das Bett verlassen« hatte. »Ich habe Glück, dass ich lebe und dass ich mein rechtes Bein noch habe«, sagte Woods einmal.

In Führung lag nach der ersten Runde der Südkoreaner Sung-Jae Im (67). Bernhard Langer hat dagegen den Cut verpasst und ist nach zwei Tagen vorzeitig ausgeschieden. Der 64-Jährige aus Anhausen leistete sich vier Bogeys und spielte nur eine 76er-Runde. Damit lag der Masters-Champion von 1985 und 1993 bei seinem 39. Start auf dem Par-72-Kurs mit 152 Schlägen zunächst auf dem 78. Rang.

Um 11.06 Uhr Ortszeit hatte Woods an Bahn 1 (Tea Olive) abgeschlagen. Nach vier Schlägen lochte er zum Par - die Zuschauer applaudierten begeistert. Der 46-Jährige war im azaleen-pinken Shirt angetreten, das an den blühenden Rhododendron auf dem legendären Golfplatz erinnert. Sein ganzes Können blitzte immer wieder auf, die Energie auf den Rängen stieg.

»Ich meine, der Platz war wie elektrisiert«, sagte Woods über die Anfeuerungen von Tausenden Zuschauern. Doch der Publikumsliebling will nicht nur dabei sein oder den Cut schaffen. Er will gewinnen und damit ein sportliches Wunder vollbringen. »Das kann ich«, hatte er zuvor auf die Frage geantwortet, ob er den Sieg schaffen könne.

Woods blickte bereits voraus. »Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Dieser Platz wird sich verändern und er wird noch viel schwieriger werden«, sagte Woods, und es gebe niemanden, »der außer mir die Last schultern kann«.

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