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Bei Götze und dem BVB geht’s ums Geld

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(sid/dpa). Mario Götze posiert nach einer kurzen Trainingseinheit lächelnd für ein Selfie mit einem Fan. Vor dem beeindruckenden Bergpanorama im Schweizer Bad Ragaz wirkt der Offensivspieler von Vizemeister Borussia Dortmund völlig entspannt. Doch die Idylle trügt. Es droht ein Vertragspoker. Die angekündigten Gespräche über eine Verlängerung des 2020 auslaufenden Kontrakts sollen erst nach dem Supercup am Samstag gegen Meister Bayern München aufgenommen werden. Dabei scheinen Schwierigkeiten programmiert. »Beide Parteien wissen, was wir an uns haben«, betonte Geschäftsführer Hans-Jo-achim Watzke zwar, doch es gibt unterschiedliche Ansichten beim künftigen Gehalt.

Nach »kicker«-Informationen will der BVB dem WM-Helden von 2014 sieben bis acht Millionen Euro pro Jahr zahlen. Seit seiner Rückkehr aus München 2016 verdient Götze aber ebenso wie Marco Reus und Mats Hummels im zweistelligen Millionenbereich. Mit diesem Duo sieht sich der 27-Jährige auch künftig auf einer Gehaltsstufe. Laut »kicker« würde der achtmalige deutsche Meister den Offensivspieler nach Vertragsende eher ablösefrei ziehen lassen, als ihm einen neuen Kontrakt mit einem Jahressalär von zehn Millionen Euro anzubieten.

Götze verspürt trotz des anstehenden Pokers und des auslaufenden Vertrags keinen Druck. Es gebe keine Deadline oder einen Tag X, so der Weltmeister von 2014. »Ich habe noch ein Jahr Vertrag und bin in jeglicher Hinsicht total entspannt«, sagte Götze der »Bild«, ergänzte aber: »Ich gehe jetzt in meine zehnte Bundesligasaison - da ist es logisch, dass das Ausland in den Überlegungen auch mal eine Rolle spielt.«

Der FC Arsenal soll schon einmal Interesse bekundet haben. Michael Zorc bleibt gelassen. Man werde »in aller Kürze Gespräche führen«, sagte der Sportdirektor. Das Ziel sei ganz klar, »ihn weiter in Dortmund zu haben«.

Nach seinem deutlichen Formanstieg in der vergangenen Saison, als Götze in 26 Bundesligaspielen auf sieben Tore und sieben Vorlagen kam, erhoffen sich die Verantwortlichen und Trainer Lucien Favre eine weitere Steigerung beim einst größten Versprechen des deutschen Fußballs.

Eine Stammplatzgarantie hat Götze nicht. In Julian Brandt und Thorgan Hazard sind hochkarätige Verstärkungen in der Offensive hinzugekommen. In der vergangenen Saison konkurrierte Götze meist mit Paco Alcacer um den Platz in der Spitze und profitierte dabei auch von der einen oder anderen Verletzung des spanischen Torjägers. In der Vorbereitung testete Favre den belgischen Nationalspieler Hazard auch als Stürmer.

Hummels als Gönner

Unterdessen hat der frühere Nationalspieler Mats Hummels einem 13-jährigen Jungen in Dortmund bei einem Überraschungsbesuch eine große Freude bereitet. Wie die »Bild« berichtete, hat der vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund zurückkehrte Abwehrspieler an der Haustür des Jungen geklingelt und diesem vier Bälle überreicht. Einer davon war auch signiert. Hintergrund war, dass der Junge am Freitag im selben Flugzeug gesessen habe wie der 30 Jahre alte Hummels, ihm in der Sicherheitskontrolle aber der vom Vater zum Geburtstag geschenkte Ball abgenommen worden sei. »Aus dem Ball hätte die Luft rausgelassen werden müssen, weil aufgepumpte Bälle nicht im Flieger erlaubt sind«, erzählte Hummels: »Der Junge fing an zu weinen, dann war es für mich eine Selbstverständlichkeit, zu helfen.«

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