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»Glaube an das Unglaubliche«

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(sid). Frank Schmidt und seine Jungs fliegen schon wieder unter dem Radar. Viel, ja fast alles scheint vor der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim zu sprechen: Der letzte Eindruck aus der Liga. Die Statistik. Die Einschätzung von Experten und Buchmachern. Einen größeren Außenseiter als den Fußball-Zweitligisten vor den Duellen mit Bundesliga-Traditionsklub Werder Bremen gab es nie.

Aber genau in dieser Rolle fühlt sich der FCH pudelwohl. »Das ist für die meisten eine Lebenschance. Wir können etwas Außergewöhnliches schaffen. Ich glaube an das Unglaubliche«, sagte Coach Frank Schmidt vor dem Hinspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/DAZN und Amazon Prime) in Bremen.

Sollte nach dem Rückspiel am Montag der Aufstieg stehen, wäre dies »der absolute Wahnsinn«, betonte Erfolgsgarant Schmidt: »Aber ich bin kein Träumer.« Für das Wunder sei »wahnsinnig viel gute Arbeit« und »viel Leidenschaft« notwendig. Die Relegation ist die größte Bühne, auf der sich der aufstrebende Klub aus der 50 000-Einwohner-Stadt an der Brenz je präsentiert hat. »Wir sind nicht mehr der kleine FCH und wir sind auch kein Dorfklub«, stellte der Vorstandsboss Holger Sanwald zwar zuletzt klar. Heidenheim ist mit einem Gesamtetat von 35 Millionen Euro im Vergleich zu Bremen (Profis: 55 Millionen) aber noch in überschaubareren Sphären unterwegs. Schmidt, der vor dem Duell unter »Dauerstrom« steht, sieht Werder »klar« in der Favoritenrolle, glaubt aber an die »Sensation«.

Dass es schwer wird, ist allen Beteiligten klar. Seit der Wiedereinführung der Relegation im Jahr 2009 hat sich in elf Fällen nur dreimal der Zweitligist durchgesetzt. Und Heidenheim verlor sein letztes Spiel im Bundesliga-Unterhaus mit 0:3 bei Arminia Bielefeld. Für Schmidt spielt das aber »keine Rolle«. Auch das 1:4 im DFB-Pokal Ende Oktober in Bremen deutete der Trainer, der seit 2007 in Heidenheim arbeitet, das Team von der Oberliga in die 2. Liga führte, um: »Wir wissen, wie wir’s nicht machen dürfen.« Schmidt sagte gestern auch: »Manchmal muss man das Unmögliche probieren, um das Mögliche zu erreichen.«

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