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Glasner stürzt: Jochbein-Bruch

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Das neue Jahr fängt für die Frankfurter Eintracht und deren Cheftrainer Oliver Glasner nun nicht gerade geschmeidig und mit einem Rundumsorglos-Paket, dafür aber mit einem echten Knalleffekt an. Denn den verantwortlichen Coach der hessischen Bundesligafußballer hat es gleich zu Beginn von 2022 böse auf die Bretter geschickt: Nach einem Sturz mit einem E-Scooter am Neujahrstag musste sich der 47-Jährige bereits am Sonntagmittag einem Eingriff in der Frankfurter Uniklinik unterziehen, um das gebrochene Jochbein mit einer operativ eingesetzten Platte zu stabilisieren.

Das Jochbein befindet sich oberhalb der Wange und bildet den äußeren Rand der Augenhöhle. Eine Verletzung, mit der nicht zu spaßen ist. Kann ja nur besser werden, das noch jungfräuliche Jahr.

Der Österreicher nahm die schlechte Nachricht vergleichsweise locker auf, noch vor der Operation am Sonntag gab er sich zuversichtlich und optimistisch. »Zum Glück ist mir nichts Schlimmeres passiert«, sagte Glasner. »Das Gesicht ist geschwollen. Aber ansonsten ist alles in Ordnung.«

Oliver Glasner gilt als ausgewiesener E-Roller-Fan. Der Familienvater hat das vor allem in Städten beliebte Fortbewegungsmittel für sich entdeckt, gerade in seinem Wohnort Sachsenhausen sieht man ihn nicht selten auf den zwei Rädern durch die Straßen düsen, auch seine Kinder sind schon mal dabei, wenn sie zu Besuch sind. Nun hat ihm die neue Leidenschaft einige Schmerzen eingebrockt. »Leider war ich einen kleinen Moment unaufmerksam und bin unglücklich gestürzt«, sagt er.

Gut, dass der Ex-Profi nicht mehr als Abwehrspieler unterwegs ist und sich mit kantigen Mittelstürmern herumschlagen muss, sondern nun an der Seitenlinie die Richtung vorgibt. Ansonsten würde er sicherlich erst einmal ausfallen und mit einer schützenden Gesichtsmaske aus Carbon auflaufen. Das bleibt ihm jetzt erspart. Glasner will so schnell wie möglich wieder auf dem Trainingsplatz stehen und die Einheiten leiten, Dienstag oder Mittwoch hat er anvisiert. Das hängt aber natürlich auch vom Heilungsverlauf ab, ein Otto-Normal-Bürger würde so schnell gewiss nicht an seinen Arbeitsplatz zurückkehren und auch einen etwas längeren Klinikaufenthalt einplanen müssen. Abzuwarten bleibt, wie es um das Wohlbefinden des Fußballlehrers bestellt ist, wie er die Operation und die Folgen der Narkotisierung verträgt.

Die Trainingseinheiten in der Zwischenzeit leiten seine beiden Assistenten Michael Angerschmid und Ronald Brunmayr. Wie die Eintracht mitteilte, sei »die Spielvorbereitung auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund nicht beeinträchtigt«. Da könnte der Wunsch Vater des Gedanken sein, Anpfiff der ersten Partie nach den Winterferien ist schon am Samstag um 18.30 Uhr. Es ist alles andere als optimal, wenn sich der Chefcoach nicht mal eine Woche vor dem Rückrundenauftakt einer Operation unterziehen muss und erst wenige Tage vorher wieder zum Team stoßen wird. INGO DURSTEWITZ

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